Von: luk
Meran – In einem offenen Brief an die Meraner Hoteliers weist Bürgermeister Paul Rösch noch einmal ausdrücklich auf das Verbot von Feuerwerkskörpern hin und kündigt für Silvester 2020 Kontrollen an.
“Im Nachgang der hinter uns liegenden Feierlichkeiten zum Jahreswechsel haben die Gemeindeverwaltung und mich persönlich zahlreiche Beschwerden hinsichtlich der vielen Feuerwerke erreicht, die in Meran in der Silvesternacht abgebrannt wurden – zum Teil von Privatpersonen, in größerem Umfang jedoch vor allem von mehreren Hotels”, betont Rösch in seinem Schreiben.
“Eines sei vorausgeschickt: Der Trend geht eindeutig dahin, dass auf Feuerwerke am Silvesterabend verzichtet wird. Heuer haben beispielsweise auch die Städte Bozen, Brixen und Sterzing dies getan. Die Abkehr von den Feuerwerken liegt nicht zuletzt daran, dass mittlerweile weiten Teilen der Bevölkerung ebenso wie zahlreichen Gästen bewusst ist, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern für eine massive Umweltbelastung sorgt – die oben genannten Beschwerden sind ein eindeutiges Indiz für dieses wachsende Bewusstsein. Abgesehen vom anfallenden Müll und dem nicht zu unterschätzenden Stress, dem Haus- und Wildtiere ausgesetzt werden, stimmt vor allem die Luftverschmutzung nachdenklich”, so Rösch.
Dass die Luftqualität im Meraner Talkessel, die durch die Gegebenheiten im Winter (Heizungen, Inversionswetterlagen) häufig ohnehin schon belastet ist, durch die Feuerwerke noch einmal deutlich schlechter wird, könne jede Meranerin und jeder Meraner aus eigener Erfahrung bestätigen. Was für gesunde Erwachsene bereits eine körperliche Belastung darstellt, wird für Kinder und ältere Menschen zu einer echten Gesundheitsgefahr.
“Auch aus diesem Grund ist das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in ganz Südtirol prinzipiell verboten – wenn nicht der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin der jeweiligen Gemeinde eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Die Meraner Ortspolizei habe ich bereits angewiesen, die entsprechende Kontrolltätigkeit für Silvester 2020 zu intensivieren”, erklärt Rösch.
Genügend Vorlaufzeit für Silvester 2020
Mit der frühen Ankündigung sollte es für die Hoteliers, die in den letzten Jahren ein eigenes Feuerwerk abgebrannt und damit sogar Werbung gemacht haben, kein Problem sein, die eigenen Planungen für Silvester 2020 anzupassen und auf ein Feuerwerk zu verzichten. Auch alle Privatpersonen seien selbstverständlich dazu aufgefordert, auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu verzichten. Die Gemeindeverwaltung wird im Vorfeld der Silvesterfeierlichkeiten ihre Sensibilisierungsarbeit verstärken, um alle Bürgerinnen und Bürger auf die gesundheits- und umweltschädigenden Folgen und auf das bestehende Verbot aufmerksam zu machen.
“Wir alle wollen den Feiernden in Meran – seien sie nun Einheimische oder Gäste – zum Jahreswechsel die Gelegenheit zum Feiern bieten. Die angemessene Rücksichtnahme auf die schwächeren Mitglieder unserer Gesellschaft und der Respekt vor der Natur, die so zentral ist für die Schönheit unseres Landes, sollten dem nicht zum Opfer fallen”, so Rösch.