Von: luk
Innsbruck – Um in Österreich erhältliche Eiprodukte auf eine allfällige Belastung mit dem Insektizid Fipronil zu testen, wurden im bundesweiten, flächendeckenden Kontrollnetz bisher rund 80 Proben vor allem im Großhandel gezogen: Wie die österreichische Agentur für Ernährungssicherheit AGES nach den Untersuchungen mitteilte, wurden zwei Proben in Tirol beanstandet, die aus dem EU-Ausland stammen. Zwei weitere Proben enthalten Fipronil in sehr geringem Ausmaß und sind noch verkehrsfähig. Vier Proben sind überhaupt nicht mit diesem Insektizid belastet. Nach derzeitigem Erkenntnisstand enthalten ausschließlich ausländische Produkte Fipronil. Drei Viertel der bundesweit gezogen Proben sind überhaupt frei von Fipronil.
Das Insektizid wurde in pasteurisiertem Vollei, Eigelb sowie Flüssigei nachgewiesen. Die Lebensmittelaufsicht des Landes Tirol informiert jetzt umgehend die betroffenen Großhandelsbetriebe, damit diese wiederum ihre Abnehmer in Kenntnis setzen können: Die mit Fipronil belasteten Eiprodukte werden im Rahmen der Unternehmerverantwortung rasch aus dem Verkehr gezogen und vom Markt genommen. Die Lebensmittelaufsicht des Landes wird weitere Proben ziehen. Fipronil wurde bisher bei keinem einzigen österreichischen Geflügelbetrieb nachgewiesen. In Österreich ist die Anwendung dieses Stoffes bei Lebensmittel liefernden Tieren ausdrücklich verboten.
Der höchste Wert der österreichischen Ergebnisse liegt laut AGES bei 0,1 mg/kg: Das ist um mehr als das Zehnfache niedriger als die höchste Belastung, die bisher in Belgien gemessen wurde. Es besteht daher keine Gesundheitsgefährdung: Geht man vom höchsten belgischen Wert aus, so wäre noch eine tägliche Aufnahmemenge von mehreren Eiern für einen Erwachsenen tolerierbar.
Für Fragen zum Thema Fipronil hat die AGES unter Telefon 050 555 555 eine Hotline eingerichtet, die von 0 bis 24 Uhr für Fragen zur Verfügung steht.