Von: mk
Bozen – Zu insgesamt 3.304 Rettungseinsätzen sind die Flugretter von Pelikan 1 und 2 sowie des Aiut Alpin Dolomites im vergangenen abgehoben. Das entspricht einer Zunahme von über zehn Prozent im Vergleich mit dem Jahr 2016. Ähnlich die Zunahme der versorgten Patienten, die mit 3.107 Personen ebenso um ein gutes Zehntel angewachsen sind. Das ist ein Auszug der Leistungsbilanz, die Dr. Georg Rammlmair, Präsident des Vereins „HELI – Flugrettung Südtirol“ beim Jahresrückblick am Dienstagabend vorgelegt hat.
Im Beisein von Landesrätin Martha Stocker, Rudolf Pollinger, Direktor der Landesagentur für Bevölkerungsschutz, sowie Vertretern von Südtiroler Blaulichtorganisationen und Partnerverbänden gab der Trägerverein der Südtiroler Flugrettung einen Rückblick auf das vergangene Tätigkeitsjahr. Zuvor wurde Rammlmair von der tagenden Vollversammlung einstimmig als Präsident bestätigt, neuer Vizepräsident ist Giorgio Gajer.
„Das Jahr 2017 ist durch eine deutliche Zunahme der Einsätze gekennzeichnet“, erklärte Rammlmair und verwies auf die Statistik der vergangenen Jahre. „Wir haben im vergangenen Jahr mehr Einsätze geflogen wie in den Jahren zuvor und dabei auch deutlich mehr Personen retten können“. Während die Südtiroler Flugrettung 2015 insgesamt 2.901 Mal (109.847 Flugminuten) abgehoben ist, flog sie 2016 2.994 Einsätze (112.565) und im Vorjahr 3.304 Einsätze (122.229). 97 Prozent aller Einsätze wurden in Südtirol geflogen sowie 104 in den Nachbarprovinzen Trient, Belluno, Verona, Brescia und Sondrio. Was die Herkunft der Patienten betrifft, stammten 55 Prozent aus Südtirol, 30 Prozent aus anderen italienischen Provinzen und 15 Prozent aus dem Ausland.
Ein besonderer Höhepunkt im vergangenen Jahr war auch die Einführung der sogenannten Tagrandflüge. „Durch diese Rettungseinsätze nach Sonnenuntergang konnte die Rettungskette in Südtirol deutlich verbessert werden“, erklärte „Heli“-Direktor Ivo Bonamico legte die Leistungszahlen vor. Allein zwischen November 2017 und März 2018 sind die drei Rettungshubschrauber 109 Mal zu Einsätzen in der Dunkelheit abgehoben und dabei zu Notfällen geeilt. Um für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein und die Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen zu intensivieren, wurden im Vorjahr 110 Übungsflüge (8.329 Flugminuten) durchgeführt. Auch die Kostenentwicklung der Flugrettung ist durchaus positiv: Sie kostete Steuerzahler im vergangenen Jahr etwa 2,8 Millionen Euro, das Jahr davor waren es fast 3,7 Millionen Euro gewesen. „Die Südtiroler Flugrettung ist ohne Zweifel ein Beispiel dafür, dass man einen höchst professionellen Dienst auch kostengünstig anbieten kann“, betont Vereinschef Georg Rammlmair.
Landesrätin Martha Stocker dankte den Crews der Flugrettung für den Einsatz und dem Trägerverein für die professionelle Arbeit im Auftrag der Landesregierung. Sie hob auch die Wichtigkeit einer angemessenen Öffentlichkeitsarbeit hervor, „um die Leistungen der Bevölkerung aufzuzeigen“.