Von: luk
Bozen/Tramin – Nach dem Fund eines weiblichen Fötus in der Kläranlage in Tramin laufen die Ermittlungen der Behörden auf Hochtouren.
Noch ist aber weiter unklar, wer die Mutter des Kindes ist und auch wie es in die Kläranlage gekommen ist.
Gesichert ist derzeit, dass der Fötus etwa 20 Wochen alt war. Anders als zunächst vermutet, deutet nichts auf eine Fehlgeburt hin. Deshalb gehen die Ermittler der Carabinieri und Gerichtspolizei davon aus, dass ein Schwangerschaftsabbruch durchgeführt wurde.
Das würde eine Straftat darstellen. In Italien sind Schwangerschaftsabbrüche nur bis zur zwölften Woche erlaubt.
Eine toxikologische Untersuchung soll klären, ob Medikamente zum Einsatz kamen, um den Schwangerschaftsabbruch einzuleiten.
Auch DNS-Proben des Fötus wurden entnommen. Sie ermöglichen einen genetischen Abgleich, sobald die mutmaßliche Mutter ausgeforscht ist.
Die Ermittler erkundigen sich außerdem bei medizinischen Einrichtungen und Frauenärzten nach Auffälligkeiten. So könnte die Mutter Medienberichten zufolge im Vorfeld medizinische Untersuchungen gemacht haben. Nicht ausgeschlossen wird auch, dass die Mutter bei der Abtreibung die Hilfe eines Experten bekommen hat.
Möglich könnte auch sein, dass die Frau versucht hat, ihre Schwangerschaft zu verheimlichen und sich daher ungewöhnlich verhalten hat. Die Bevölkerung wird daher um Mithilfe und Hinweise gebeten.