Von: mk
Bozen – Lange Zeit hat der Schnee auf sich warten lassen. Als er dann gekommen ist, zeigte die Natur mit Lawinenabgängen ihre gefährliche Seite. Wie es gelingen kann, Spaß im Pulverschnee abseits der Pisten verantwortungs- und risikobewusst zu genießen, zeigen die AVS Open Freeridedays, die am Wochenende zu Ende gegangen sind.
Auch in ihrer 20. Saison waren die AVS Open Freeridedays sehr gut besucht. Insgesamt 110 Jugendliche und junge Erwachsene haben die sechs Lawinenpräventionskurse besucht, um sich wichtiges Wissen anzueignen und so sicherer abseits der Piste unterwegs zu sein. „Die Freeride Days sind jährlich einer der Höhepunkte der Tätigkeit der AVS-Jugend“, sagt AVS-Jugend-Referatsleiterin Anna Bernard. Natürlich wisse man, dass das Fahren außerhalb der Piste mit Risiken verbunden sei. „Aber die Erfahrung zeigt, dass Jugendliche – und nicht nur sie – trotzdem das besondere Gefühl einer Tiefschneeabfahrt suchen. Deshalb stehen wir weiterhin hinter der Entscheidung, zu sensibilisieren, den jungen Menschen Wissen mit auf den Weg zu geben und ihnen verantwortungsbewusstes Handeln zu vermitteln“, sagt sie.
„Durch regelmäßige Kurse und Ausbildungsveranstaltungen auch dieser Art kommt der Alpenverein seinem sich selbst gestellten Auftrag nach, die Alpinsportler jeden Alters zu verantwortungsvollem Handeln und Respekt vor der Natur und deren Gefahren auszubilden“, sagt AVS-Präsident Georg Simeoni.
Obwohl die Hänge bis auf das letzte Wochenende nicht tief verschneit waren, konnten alle Kurse für Freerider, welche die AVS-Jugend bereits zum 20. Mal organisiert hat, abgehalten werden. Am ersten Februar-Wochenende wurde die heurige Kursreihe mit dem zweitägigen Freeridewochenende abgeschlossen.
In Schnals, Ladurns und Klausberg vermittelten Bergführerinnen und Bergführer Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren bzw. jungen Erwachsenen von 18 bis 25 Jahren die Interpretation des Lawinenreports, Möglichkeiten der Hangneigungsmessung, das Erkennen und Einschätzen von Gefahren, Entscheidungsstrategien, die Handhabung der Lawinennotfallausrüstiung und die Verschütteten-Bergung, das Ingangsetzen der Rettungskette sowie gruppendynamische Prozesse. Bereits über 1000 Jugendliche haben in den vergangenen 15 Jahren an den Freeridedays teilgenommen. Manche kommen auch öfters: Diese Kurse sind wie Erste-Hilfe-Kurse zu sehen. „Es ist wichtig, das Wissen immer wieder aufzufrischen“, sagt Anna Bernard.
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden am Kurs sind durchwegs positiv. Viele kommen mit ihrer AVS-Jugendgruppe – so ist das Gesamtpaket Wissen und Spaß im Schnee geschnürt. „Diese Veranstaltungen werden nicht nur zu einem besonders fairen Preis angeboten, sondern sind auch einige der wenigen des Alpenvereins, für die eine Mitgliedschaft nicht Voraussetzung ist. Hier geht es darum, möglichst viele junge Menschen für Sicherheit beim Bergsport zu sensibilisieren“, sagt Anna Bernard.
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