Von: luk
Bozen – Rund 200 Familien in der Wohnanlage Grieser Auen fordern Maßnahmen zur Sicherung ihres privaten Gemeinschaftsparks. Seit Jahren werde die Grünfläche von fremden Gruppen als Aufenthaltsort genutzt, wodurch es vermehrt zu Lärmbelästigung, Verschmutzungen und Sachbeschädigungen komme. Anwohner berichten von nächtlichen Feiern, liegengebliebenem Müll und einem steigenden Unsicherheitsgefühl.
Bereits zweimal haben die Eigentümer bei der Stadtverwaltung beantragt, ihre Grünflächen mit Zäunen oder Toren abzusichern – beide Anträge wurden abgelehnt. Nun setzen sie auf die Politik: Am kommenden Dienstag wird eine Delegation der Anwohner den Vizebürgermeister Stephan Konder treffen, um nach Lösungen zu suchen.
Unklare Rechtslage erschwert Lösung
Der Streitpunkt liegt in der rechtlichen Interpretation der Parknutzung. Während die Anwohner betonen, dass die Pflege, Reinigung und Instandhaltung ausschließlich von ihnen finanziert werde, betrachtet die Stadt die Grünfläche offenbar als öffentlichen Raum.
“Wir zahlen für den Garten, doch jeder kann ihn nutzen – und wir dürfen ihn nicht schützen. Das ist nicht hinnehmbar,” so ein betroffener Anwohner. Einige Eigentümer erwägen bereits, die Betriebskosten für die Pflege des Parks nicht mehr zu übernehmen, sollte die Situation nicht geklärt werden.
Vizebürgermeister Konder zeigt sich offen für Gespräche: “Die vorherigen Anträge wurden abgelehnt, doch nun müssen wir gemeinsam prüfen, welche Lösungen möglich sind.”
Sicherheitsbedenken der Anwohner
Die Situation sorgt bei vielen Bewohnern für steigendes Unbehagen. Laut Stadtviertelrat Gianni Rossato ist die Sicherheit der Anwohner nicht mehr gewährleistet. Beschwerden über Personen, die sich unberechtigt aufhalten, Alkohol konsumieren und Schäden verursachen, seien an der Tagesordnung.
“Kinder können nicht mehr unbesorgt im Park spielen, Frauen fürchten sich vor dem nächtlichen Heimweg, und das Gelände ist oft vermüllt. Die ursprüngliche Idee eines geschützten Gemeinschaftsparks hat sich ins Gegenteil verkehrt,” so Rossato.
Die Anwohner fordern eine zügige Klärung der Eigentumsrechte und eine Lösung, die ihre Sicherheit gewährleistet. Sollte die Stadt weiterhin auf der öffentlichen Nutzung des Parks bestehen, müsse sie laut den Eigentümern auch für die Instandhaltung und Beleuchtung aufkommen.
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