Von: mk
Ratschings – Die Carabinieri von Ratschings haben einen raffinierten IT-Betrug aufgeklärt. Einem Mann aus dem Ort waren unrechtmäßig 1.800 Euro vom Konto abgezwackt worden. Die Carabinieri konnten eine mutmaßliche Täterin aus Neapel ausforschen.
Der Mann aus Ratschings hatte Anzeige bei den Carabinieri erstattet. Konkret handelte es sich um einen sogenannten Fall von „Smishing“. Während Kriminelle bei Phishing-Angriffen E Mails mit schädlichen Anhängen oder Links versenden, wird beim Smishing per SMS zum Öffnen eines schädlichen Links aufgefordert. Ziel einer Smishing-Attacke ist es, an persönliche Daten zu gelangen, wie beispielsweise Kontodaten oder Log-in-Daten zu sensiblen Websites.
Den Tätern ist dies wohl offenbar gelungen. Der Mann aus Ratschings hatte ein SMS erhalten, von dem er annahm, es stammte von seiner eigenen Bank. Dabei wurde er aufgefordert, über einen Link online in sein Konto einzusteigen.
Ein falscher Bankangestellter meldete sich kurz darauf noch einmal telefonisch bei dem Mann. Sobald die Betrüger im Besitz der notwendigen Zugangsdaten waren, griffen sie auf das Konto zu. Im Anschluss wurde das Geld auf das Konto der Neapolitanerin überwiesen.
Francesco Lorenzi, der Kommandant der Carabinieri-Station von Sterzing, warnt vor solchen Betrügereien. Smishing sei im gesamten Staatsgebiet sehr verbreitet. Der Köder wird per SMS verschickt und als Kurznachricht der eigenen Bank getarnt.
Darauf werden Daten über das eigene Konto oder die Kreditkarte abgefragt. „Sollten Bürger ein vermeintliches SMS ihrer Bank erhalten, empfehle ich ihnen dringendst, nicht auf irgendwelche Links zu drücken und nicht zu antworten. Es handelt es sich zweifelsfrei um einen Betrugsversuch“, erklärt Lorenzi.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man stattdessen direkt bei der eigenen Bank anrufen und anschließend Anzeige bei den Ordnungskräften erstatten. „Keine Bank verschickt ein SMS und fordert damit Kunden auf, die eigenen Kontodaten zu aktualisieren oder den Code der Bankomatkarte zu bestätigen“, betont Lorenzi.