Von: luk
Am Rosskopf oberhalb von Sterzing soll bekanntermaßen auf 1.600 Metern Höhe ein neues Luxushotel mit 120 Zimmern entstehen – direkt an den Skipisten, aber außerhalb des geschützten Natura-2000-Gebiets. Während die Tourismusbranche das Projekt als Chance für wirtschaftliche Entwicklung sieht, schlagen Umweltverbände Alarm.
Umweltschützer warnen vor Landschaftszerstörung
Für Kritiker wie die grüne Landtagsabgeordnete Madeleine Rohrer steht das Projekt sinnbildlich für eine problematische Entwicklung: „Die fortschreitende Betonierung empfindlicher Gebirgslandschaften ist eine Bedrohung für ganz Südtirol. Der Tourismus wird hier auf Kosten der Umwelt weiter forciert.“ Auch Franz Ploner vom Team K sieht das Vorhaben kritisch. Er warnt vor zusätzlichem Verkehr auf der Brennerautobahn, die bereits an ihrer Belastungsgrenze sei.
Wirtschaftliche Chancen für die Region
Dem entgegen hält Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbands (HGV), dass der Tourismus in Südtirol differenziert betrachtet werden müsse. Im Corriere della Sera wird Pinzger so zitiert: „Während einige Gebiete wie das Grödner Tal, der Meraner Raum oder der Pragser Wildsee in gewissen Zeiten unter enormem Besucherandrang leiden, gibt es Regionen wie Sterzing, in denen touristisches Wachstum notwendig ist, um Arbeitsplätze und wirtschaftliche Entwicklung zu sichern.“
Das geplante Hotel wäre ausschließlich über die bestehende Seilbahn erreichbar. Befürworter argumentieren, dass dies eine nachhaltige Alternative zum Individualverkehr darstelle und für längere Aufenthalte in der Region sorgen könnte.
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