Von: luk
Bozen – Aufgrund der Corona-Maßnahmen ist der beliebte Skaterpark auf den Bozner Talferwiesen derzeit geschlossen. Das Basketball- und Volleyballfeld gleich nebenan sind hingegen zugänglich.
Für die Jugendlichen war das nicht nachvollziehbar und sie skateten weiter. Nun haben sie laut der Tageszeitung Alto Adige eine saftige Strafe dafür erhalten. Drei Skater sind von den Ordnungshütern ertappt und mit einer Geldstrafe von rund 600 Euro belegt worden: 200 Euro weil sie über den Zaun geklettert sind, 400 Euro wegen der Bildung einer Menschenansammlung.
Die Skater sehen das anders und wollen sich wehren. Menschenansammlung habe es keine gegeben. Tatsächlich stehen die Jugendlichen auf dem Skateboard alleine und betreiben sozusagen Individualsport. Außerdem ist das Gelände sehr weitläufig.
Mehr noch: Sie fordern eine Öffnung ihrer Anlage und argumentieren damit, dass auch die anderen Sportanlagen auf den Talferwiesen zugänglich seien. Dort werde Fußball, Basketball oder Volleyball gespielt, obwohl auch das verboten sei. Auch die Spielplätze seien gut besucht.
Auch der ASV Skateboardproject-Verein hat sich eingeschaltet: “Das Problem in diesem speziellen Fall war die Schließung – ohne konkreten Grund – des Skateparks durch die Gemeinde Bozen. Das erste Mal, als der Skatepark Platza wegen des Coronavirus geschlossen wurde, war im März 2020, als das komplette Sportgelände auf den Talferwiesen (Basketball-, Fußball und Volleyballplatz,) sowie alle Kinderspielplätze für die Öffentlichkeit gesperrt wurden. Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass das Verbot jetzt nur den Skatepark betrifft – und nicht das gesamte Sportgelände. Dies hat dazu geführt, dass sich Skateboarder diskriminiert fühlen und über den Zaun klettern, um ihrer Leidenschaft, dem Skateboarden, nachzugehen”, so Präsident Gabriel Widmann und Vize-Präsident, Anton Mayr.
“Wir als Verein verstehen dass aufgrund der aktuellen COVID-19 Situation der Skatepark wegen des großen Andrangs geschlossen wurde, aber auf der anderen Seite ist es nicht richtig, einen öffentlichen Bereich ohne eine konkrete Regelung zu schließen, die die Handlung rechtfertigt. Natürlich arbeiten wir an einer effektiven Lösung für solche Situationen, um die freundliche und angenehme Atmosphäre, an der es unserem geliebten Skatepark Platza bis jetzt nie gemangelt hat, auch in Zukunft zu gewährleisten”, heißt es abschließend.