Von: mk
Eppan – In Zusammenhang mit dem gestohlenen Bild von Gotthard Bonell – einem der bekanntesten zeitgenössischen Porträtkünstler Südtirols – stehen rund 50 Personen unter Verdacht, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. So viele Personen haben sich zum Zeitpunkt des Diebstahls zumindest im Lanserhaus in Eppan aufgehalten.
Eine Führung hatte gerade stattgefunden, bei der der Künstler selbst zugegen war. Der Dieb muss ohne Vermummung das Gebäude betreten und verlassen haben. Es könnte sich um einen Sammler, aber auch um einen Hehler handeln.
Im Raum, wo sich das Bild befand, gibt es zwar keine Überwachungskameras, doch dafür sind sie im Rest des Hauses vorhanden. Die Aufnahmen werden derzeit analysiert.
Die Carabinieri schließen derzeit eher aus, dass es sich bei dem Dieb um einen Feind des Künstlers handelt, der ihm eventuell schaden wollte. Trotzdem wird in alle Richtungen ermittelt.
Zu den 50 Personen zählen Touristen aus Deutschland, aber auch Anrainer und der eine oder andere Kunstliebhaber. Da das Bild nicht höher als 30 Zentimeter ist, könnte es der Dieb in einen Rucksack oder in eine Tasche verschwinden lassen haben.
Für den Künstler selbst ist der Verlust des Bildes vor allem ein emotionaler. Auf dem Bild hat er seinen eigenen Sohn dargestellt.