"Habe strenge Maßnahmen ergriffen"

Gewalt bei FCS-Spiel: Quästor erlässt vier Stadionverbote

Mittwoch, 27. März 2024 | 10:16 Uhr

Von: luk

Bozen – Während des Fußballspiels zwischen dem “FC Südtirol” und dem “Venezia FC” am 10. Februar im Bozner Drusus-Stadion kam es zu Zwischenfällen. Einige Fans entzündeten eine Rauchfackel und griffen einen Steward an, der versuchte, sie zu löschen.

Drei weitere Stewards eilten zur Hilfe, wobei einer unverhältnismäßig gewaltsam gegen Südtirol-Fans vorging. Nach einem Gerangel auf den Rängen gelang es anderen Stewards und besonnenen Fans, die Situation zu beruhigen. Nach Spielende stürmte ein weiterer lokaler Fan das Spielfeld, wurde aber schnell von einem Steward gestoppt.

Dank der zahlreichen Videoaufnahmen im Stadion konnte die Staatspolizei nun alle Beteiligten identifizieren und ermitteln.

Aufgrund der festgestellten Vorfälle, die die öffentliche Ordnung und die Sicherheit bei der Sportveranstaltungen gefährdet haben, reagiert Quästor Paolo Sartori streng. Südtirols oberster Polizeibeamter hat gegen die drei Fans und den Steward, der entgegen seinen Pflichten gehandelt hat, ein Stadionverbot (DASPO) erlassen.

Während den drei Fans der Zugang zu Fußballspielstätten und anderen Bereichen, an denen etwa Fans passieren (Bahnhof) für ein Jahr untersagt ist, hat der Steward für drei Jahre Stadionverbot aufgebrummt bekommen. Laut der Polizei hat er anstatt die Gemüter zu beruhigen, seine Kennzeichnung abgelegt und aggressiv auf eine Gruppe von Fans reagiert. Nachdem er einen Fan geschubst hatte, stürzten sie zu Boden, und als sie wieder aufstanden, stieß der Steward ihn gewaltsam weg und schlug ihm dabei ins Gesicht.

Im Falle eines Verstoßes wird der Übertreter bei den Strafverfolgungsbehörden angezeigt.

“Es ist inakzeptabel, dass ein Sportereignis als Vorwand von einer Minderheit von Personen genutzt wird, um Gewalttaten zu begehen, insbesondere wenn eine Person von ihnen die professionelle Pflicht hatte, für Ordnung zu sorgen und die Sicherheit der Zuschauer zu gewährleisten”, betonte Quästor Sartori. “Was im Februar im Drusus-Stadion passiert ist, hat bei denen, die auf den Tribünen waren und nur einen ruhigen Nachmittag zur Unterstützung ihrer Sportmannschaft verbringen wollten, große Besorgnis ausgelöst. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, besonders strenge Maßnahmen zu ergreifen. Diese Gewalttaten sind nicht tolerierbar und wurden entsprechend geahndet.”

Bezirk: Bozen