Von: mk
Bozen – Im September hat das Bozner Schwurgericht die 45-jährige Tschechin Jana Surkalova wegen vorsätzlichen Mordes an ihrem Ehemann zu lebenslanger Haft verurteilt. Verteidiger Boris Dubini zeichnet in seiner Berufungsschrift, die er am Montag hinterlegt hat, ein alternatives Szenario, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Demnach könnte der 46-jährige Josef Surkala erst am Tag seines Unfalls die tödliche Dosis Methanol getrunken haben, als seine Frau gar nicht bei ihm war, und zwar in Form eines Scheibenputzmittels.
Laut Dubini fehlten rund 200 Milliliter Flüssigkeit in einem Behälter, der sich in dem landwirtschaftlichen Betrieb in Leifers befand, wo sich Surkala im Herbst 2013 als Erntehelfer verdingt hatte. Die Methanolkonzentration entspreche in etwa jener, die bei der Autopsie in Josef Surkalas Körper festgestellt wurde.
Der Verteidiger beantragt, dass das Berufsschwurgericht die Beweisaufnahme unter Berücksichtigung mehrerer Aspekte neu aufrollt. Seine Mandantin sei in einem reinen Indizienprozess verurteilt worden, es gebe keine Beweise für ihre Schuld, betont der Anwalt. Er fordert Freispruch.
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