Von: Ivd
Bozen – Am Samstagmorgen gelang der Drogenfahndung der Polizei von Bozen ein Schlag gegen den lokalen Drogenhandel. Infolge umfangreicher Ermittlungen wurde ein 28-jähriger Mann im Stadtteil Don Bosco beim Verkauf von Kokain auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Bei seiner Festnahme fiel den Beamten auf: Der Mann war kein Unbekannter. Ein bereits verurteilter Dealer, der sich zum Zeitpunkt der Festnahme unter internationalem Schutz in Italien befand.
Die Festnahme ereignete sich gegen 9.00 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarkts in der Bruno-Buozzi-Straße. Dort beobachteten zivile Einsatzkräfte den Mann, wie er einem Abhängigen mehrere versiegelte Drogenpäckchen übergab. Bei der anschließenden Festnahme versuchte der Verdächtige zu fliehen und warf einen Schlüsselbund über einen Zaun. Wie sich herausstellte, handelte es sich um die Schlüssel zu seiner Wohnung im Stadtteil Don Bosco. Dabei könnte es sich laut der Polizei um einen mutmaßlichen Umschlagplatz für Drogen handeln.
In der Wohnung fanden die Beamten bei einer Durchsuchung rund 50 Gramm Kokain in mehreren verkaufsfertigen Einheiten. Zudem wurden Verpackungsmaterial, eine Präzisionswaage sowie 460 Euro Bargeld sichergestellt, die mutmaßlich aus dem Drogenverkauf stammend. Der Beschuldigte war den Ermittlern kein Unbekannter: Bereits in der Vergangenheit war er von derselben Einheit der Polizei festgenommen worden, damals wegen Besitzes von etwa 130 Gramm Kokain.
Nach der Festnahme wurde der Verdächtige wegen des Verdachts des Drogenhandels und der Besitzabsicht strafbarer Substanzen inhaftiert. In der Folge beantragte Quästor Paolo Sartori die Aberkennung des Schutzstatus des Mannes aus Albanien – mit Erfolg: Die zuständige Kommission sprach sich für eine Aufhebung der internationalen Schutzrechte aus. Nach Verbüßung seiner Haftstrafe soll der Mann abgeschoben werden.
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