Von: mk
Bozen – Der Graffiti-Künstler Cibo hat erst kürzlich im Don Bosco-Viertel in Bozen mit Oberschülern neofaschistische Hassbotschaften auf originelle Weise umgestaltet. Das hat offenbar aber nicht allen gepasst, berichtete die Tageszeitung Alto Adige am Freitag.
Symbole des Hasses, rassistische Slogans und überhaupt Extremismus in jeder Form lassen Cibo alias Pier Paolo Spinazzè nicht kalt: Der Künstler, der aus Verona stammt, hat in der Vergangenheit einen Freund verloren, der bei einer blutigen Auseinandersetzung von Neofaschisten zu Tode geprügelt worden war.
Nicht zuletzt deshalb übermalt er in Städten Hakenkreuze und neofaschistische Runen auf Wänden und Mauern und sprüht an deren Stelle bunte Bilder. Hauptsächlich stellt er Obst und Gemüse dar.
Dies war auch im Stadtviertel Don Bosco in Bozen der Fall. Unterstützt wurde Cibo von einer Gruppe von Oberschülern. Doch die Neofaschisten haben kurz darauf zurückgeschlagen.
Das Gemüse und die bunten Früchte wurden klammheimlich in der Nacht mit neofaschistischen Runen verunstaltet. Auch die Unterschrift des Künstlers wurde übermalt. Positive Botschaften verkraftet offenbar nicht jeder.