Polizeieinsatz in Bozen

Grillabend wird aus traurigem Grund zum Fiasko

Mittwoch, 16. April 2025 | 09:33 Uhr

Von: mk

Bozen – Ein harmloser Grillabend am Ufer des Eisacks in Bozen endete für einen Mann mit der Festnahme. Beamte der Staatspolizei, die mit dem Streifenwagen unterwegs waren, bemerkten am Montagabend gegen 20.00 Uhr die Flammen der Feuerstelle und entschlossen sich, eine Kontrolle durchzuführen. Das Verhalten des Familienvaters wirkte jedoch sofort verdächtig.

Beim Anblick der Polizei wollte er sich unter einem Vorwand entfernen. Die Überprüfung der Personalien der anderen Anwesenden brachte in der Folge den brisanten und traurigen Hintergrund ans Licht: Die Ehefrau des Mannes war offenbar Opfer häuslicher Gewalt: Der Mann unterliegt einem gerichtlichen Annäherungsverbot, außerdem wurde gegen ihn bereits eine polizeiliche Verwarnung ausgeprochen.

Die Polizisten nahmen sofort die Verfolgung auf und erblickten den Mann in der Nähe. Doch anstatt sich zu stellen, flüchtete er erneut und versuchte, sich in dichtem Gebüsch zu verstecken. Als die Beamten ihn aufspürten und festnehmen wollten, reagierte der Mann äußerst aggressiv. Er schrie und wehrte sich heftig. Außerdem versuchte er, einen Stein auf die Polizisten zu werfen. Im Handgemenge wurde einer der Beamten dermaßen verletzt, dass die  Ärzte in der Notaufnahme mit einer Heilungsdauer von fünf Tagen rechneten.

Nachdem der Mann überwältigt worden war, brachten ihn die Beamten zur Quästur. Dort wurde er wegen des Verstoßes gegen das Annäherungsverbot und aufgrund der polizeilichen Verwarnung sowie wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt in einer Sicherheitszelle unter Arrest gestellt. Er muss sich nun im Rahmen eines Eilverfahrens vor Gericht verantworten.

Angesichts der Schwere des Vorfalls hat Quästor Paolo Sartori umgehend ein Dekret zur Abschiebung des Mannes unterzeichnet, das nach seiner Haftentlassung in Kraft tritt.

Bezirk: Bozen

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