Gewisse Medikamente werden kontingentiert

Grippewelle erfasst Südtirol

Samstag, 30. Dezember 2023 | 10:06 Uhr

Von: luk

Bozen – In Südtirol ist rund um die Weihnachtsfesttage ein signifikanter Anstieg der Influenza registriert worden. Das teilen laut der Zeitung Alto Adige die Allgemeinmediziner mit. Das vorherrschende Symptom der aktuellen Influenza ist sehr hohes Fieber, das auch bis zu 40 Grad erreichen kann. Weiters werden Mattigkeit, Glieder- und Kopfschmerzen sowie Appetitlosigkeit beschrieben. Patienten sind erst mal für einige Tage “außer Gefecht gesetzt”.

Die sogenannte australische Grippe (zuvor gab es hohe Infektionszahlen in Australien) macht sich nun auch in unseren Gefilden breit. Domenico Bossio, Allgemeinmediziner in Lana, berichtet von 90 Anrufen in seiner Praxis allein am 26. Dezember. Als typisch beschreibt er einen plötzlichen Krankheitsbeginn ohne vorhergehende Symptome. Neben dem hohen Fieber der Patienten zeigt er sich besorgt über die extreme Mattigkeit. Vor allem bei älteren Personen sei die Gefahr groß, dass sie in dieser Situation stürzen und sich zusätzlich noch verletzen.

Italienweit wurden in der vergangenen Woche 884.000 grippeähnliche Infektionsfälle erfasst. Besonders in Kampanien, der Lombardei und im Piemont. In Südtirol wird eine Inzidenz von 16 Fällen auf 1.000 Personen hochgerechnet. Die Influenza wird wohl noch bis Mitte Februar ihr Unwesen treiben. Dann gehen die Experten von einem Nachlassen der Infektionen aus.

Dass derzeit Grippezeit ist, zeigt sich auch an den Schlangen in den Apotheken. Diese wurden in den vergangenen Tagen mit einer großen Nachfrage nach fieber- und entzündungshemmenden Mitteln konfrontiert. “Manche Präparate wie  Tachipirina oder Nurofen für Kinder werden erneut kontingentiert”, erläutert Matteo Bonvicini, der Präsident des Apothekerverbandes in Südtirol.

Im Steigen begriffen sind aktuell aber auch die Covidinfektionen in Südtirol. Rund um den 25. Dezember sind laut Bonvicini vermehrt Covid-Schnelltests nachgefragt worden.

Bezirk: Bozen