Von: mk
Mühlwald – Ein Großaufgebot an Rettungs- und Zivilschutzkräften haben sich am Samstag bei einer Übung in Mühlwald beteiligt. Mit dabei waren alle zehn Wehren des Abschnittes (Mühlwald, Sand in Taufers und Gais), die Bergrettung von Sand in Taufers, die Bergrettung des Finanzwache Bruneck, die Forstwache von Sand in Taufers und Bruneck, das Weiße Kreuz Ahrntal, die Carabinieri von Sand in Taufers und ein von der Forstwache angeforderter Hubschrauber.
Für die Übung wurde Folgendes angenommen: Ein Waldbrand tobt im unwegsamen Gelände auf 1.800 Metern Höhe unterhalb des Speikbodens, weshalb eine spezielle Waldbrandpumpe angefordert wird. Die Pumpe wurde mit einem Hubschrauber zum Einsatzort geflogen und zur Bekämpfung des Brandes eingesetzt. Beim Holzerhof wurde ein Löschbecken aufgestellt. Zum Auffüllen des Beckens wurden zwei Versorgungsleitungen – die erste von einer naheliegenden Hydranten-Leitung, die zweite vom „Hopfgartner-Bach“ – gelegt. Dafür mussten die Wehrmänner über 1000 Meter Schläuche legen und vier Pumpen einsetzen.
Der Hubschrauber tankte auf der gegenüberliegenden Seite des Tales im Wengsee auf 1.900 Metern Löschwasser ebenso wie im Mühlwalder Staubecken des Energieunternehmens Alperia.
Um bessere Löscheffekte bei Waldbränden zu erzielen, wurden auch verschiedene Methoden ausprobiert, um ein umweltfreundliches Netzmittel beizumischen.
Bei einem Verkehrsunfall auf einer Bergstraße mit mehreren Verletzten und teils eingeklemmten Personen wurden schwerer Atemschutz und hydraulische Rettungsgeräte benötigt.
Ein Waldarbeiterunfall sowie eine abgängige Person, die die Suchhunde der Finanzwache aufspüren mussten, waren weitere Übungsschwerpunkte. Im Tal wurde von der örtlichen Feuerwehr eine Einsatzleitstelle errichtet, wo auch eine mobile Funkstation aufgebaut wurde. Von dieser Einsatzleitstelle, mit den Namen „Florian Mühlwald“, wurde mit den sechs Abschnitten, welche für diese Übung gebildet wurden, und den anderen Rettungsorganisationen kommuniziert.
Es wurde auch das Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr Mühlen und der Forstwache angefordert. Insgesamt waren 162 Männer von verschiedenen Rettungsorganisationen im Einsatz. Da der Rettungshubschrauber Pelikan 2 mit seinem Team für die Bergung der verletzen Personen eingeplant war, dieser aber für einen Notfall von der Landesnotrufzentrale alarmiert wurde, musste die Bergrettung die Personenrettung ohne Hubschrauber durchführen.
Verschiedene Vertreter aller eingesetzten Organisationen, Bezirksfeuerwehrinspektor Elmar Irsara, Bezirksfeuerwehrpräsident-Stellvertreter Raimund Eppacher, Abschnittsinspektor Michael Oberhollenzer, Mühlwalds Vizebürgermeister Gebhard Mair, Werner Wolfgang Weger, Amtsdirektor und sein Stellvertreter Gottlieb Moling vom Forstinspektorat Bruneck, als auch Josef Unterhofer, Präsident der Mühlwalder-Wasserkraft AG und Dr. Heinrich Holzer, Ehrenmitglied der Mühlwalder Wehr und langjähriger Ressortdirektor unter Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder, beobachteten die einzelnen Übungsszenarien.
Bei der Übungsbesprechung wurde die Wichtigkeit solcher Übungen hervorgehoben, damit ein reibungsloses Zusammenarbeiten der verschiedenen Rettungsorganisationen und Behörden im Ernstfall gut funktioniert.
Für die Feuerwehr Mühlwald gab es ein großes Lob für die gewählten Übungsschwerpunkte und deren Organisation. Der Kommandant der Mühlwalder Feuerwehr, Hartmann Oberlechner, dankte allen Organisationen und Behörden, die an der Übung teilgenommen haben, sowie den Grundbesitzern, wo die Übung abgehalten wurde, und den Wehrmännern der eigenen Wehr für die großen Vorbereitungsarbeiten. Zum Abschluss gab es eine kleine Stärkung, welche von der Wasserkraft Mühlwald AG finanziert wurde.