Bozner Flughafen wachgeküsst - ein Kommentar

Großer Vogel für große Hoffnungen

Donnerstag, 03. Juni 2021 | 10:05 Uhr

Von: ka

Bozen – Nach jahrelangem Dornröschenschlaf hofft die von Josef Gostner geführte neue Fluglinie SkyAlps, dem Bozner Flughafen wieder neues Leben einzuhauchen. Das nach langen dunklen Lockdown-Monaten erneute Aufkeimen der Reisefreude bei vielen Südtirolern, Italienern und Deutschen und das in Kürze erwartete Eintreffen der beiden angemieteten Dash 8 Q400 stimmt die Betreiber um den Unternehmer recht optimistisch.

Facebook/SkyAlps

Die Tatsache, dass es auch einem “großen Vogel” wie der Boeing 737 gelungen ist, in Bozen zu landen und wieder abzuheben, zeigt, dass in Zukunft es auch möglich sein könnte, mit größeren Maschinen die Anzahl der Passagiere zu erhöhen. Das könnte auch nötig sein. Mit kolportierten 179,30 Euro ist der Flug nach Rom kein günstiges Vergnügen. Der ebenfalls komfortable Schnellzug, der die Ewige Stadt in etwas mehr als vier Stunden erreicht und damit in der Summe kaum eine Stunde langsamer ist, als der Flug, schlägt sich mit lediglich 75 Euro zu Buche.

Facebook/FlyBolzano

Der “Sommer der Wiedergeburt” des Corona-Jahres 2021 wird die Reisefreude – zumindest jener, die es sich leisten können, in den Urlaub zu fliegen – kaum Grenzen setzen können. Die Hoffnung von SkyAlps, dass genug Urlauber nach Südtirol und dass gar einige Südtiroler von Bozen aus in den Urlaub oder in die Ewige Stadt fliegen werden, dürfte sich erfüllen. Erst die nächsten Jahre werden aber vermutlich weisen, ob SkyAlps ein Erfolg sein wird. Den Betreibern um Josef Gostner kann man in diesem Sinne nur viel Glück wünschen. Der Verdienst, den Bozner Flughafen wachgeküsst zu haben, steht ihnen aber jetzt schon zu.

Bezirk: Bozen