Weihnachten der Gegensätze

Grüne Städte – weiße Berge

Freitag, 22. Dezember 2023 | 13:25 Uhr

Von: mk

Bozen – Während die höheren Ortschaften am Alpenhauptkamm derzeit im Schnee regelrecht versinken, wird es dennoch für die meisten Südtirolerinnen und Südtiroler ein “grünes Weihnachten”. Darauf weist Landesmeteorologe Dieter Peterlin auf dem Twitter-Nachfolger X hin.

„Keine Stadt ist weiß, und auch das bisschen Schnee in Bruneck wird noch mit dem Weihnachtstauwetter dahin schmelzen“, erklärt Peterlin.

Am Donnerstagnachmittag wurden in Kasern 33 Zentimeter Neuschnee gemessen, in Rein in Taufers waren es 31 und Pfelders in 28 Zentimeter. In der Nordhälfte Südtirols regnet und schneit es verbreitet, die Schneefallgrenze liegt zwischen 900 und 1300 m Höhe. Vor allem im Vinschgau kommt auch kräftiger Nordföhn auf.

Gleichzeitig sorgt das Sturmtief Pia im Hochgebirge für Orkanböen. Auf der Elferspitze im Obervinschgau auf einer Höhe von 2.925 Metern wurden am Freitag in den frühen Morgenstunden 181 km/h gemessen. „Das ist neuer Stationsrekord seit Messbeginn im Jahre 2000. Heute und morgen bleibt es stürmisch“, schreibt Peterlin.

Am Samstag ziehen sich die Niederschläge an den Alpenhauptkamm zurück und schwächen sich allmählich ab. Abseits davon ist es wechselnd bewölkt. In einigen Tälern weht der Föhn lokal auch mit starker Intensität.

Am Sonntag, zu Heiligabend, stellt sich zunächst eine Mischung aus Sonne und Schleierwolken ein. Am Nachmittag nimmt die Bewölkung im Norden zu. Der Wind auf den Bergen schwächt sich ab. Der Christtag verläuft überwiegend sonnig. Es ist mild, die Nullgradgrenze steigt auf über 3000 m. Auch am Stephanstag ist es meist sonnig, am Nachmittag tauchen einige Wolkenfelder auf. Am Mittwoch geht es recht sonnig weiter, am Himmel zeigen sich ein paar harmlose Wolken.

Bezirk: Bozen