Von: mk
Bozen – Schüler der Grundschule A. Langer in Bozen haben am Donnerstagnachmittag Mut und Bürgersinn bewiesen. Ein Mädchen, das sich gemeinsam mit ihren Schulkameraden in der Nähe des Ortlerparks aufhielt und die Notrufnummer 112 gewählt hat, berichtete am Telefon der Polizei von einem bedenklichen Vorfall. Zwei verdächtige Personen hatten offenbar untereinander Drogen ausgetauscht.
Sofort eilte ein Streifenwagen zum Ort des Geschehens. Als Polizisten eintrafen, wurden sie von den Grundschülern quasi „umzingelt“, die ihnen genaue Hinweise lieferten, wo sich der Vorfall abgespielt hatte.
In der Tat bemerkten die Beamten kurz darauf eine polizeibekannte Person, die auf einer Bank saß und Rauschmittel konsumierte, die sie vermutlich kurz zuvor erworben hatte. Der Betroffene wurde zur Quästur gebracht und wegen Drogenkonsums verwarnt. Gleichzeitig hat der Quästor ein Platzverbot ausgesprochen: Der Mann darf sich den Park zwei Jahre lang nicht betreten.
Einige Eltern hatten ihre Kinder zurechtgewiesen, weil sie die Polizei verständigt hatten. Doch einer der Grundschüler antwortete, dass ausgerechnet Polizisten selbst bei einem Vortrag in der Schule dazu aufgerufen hätten, sich im Zweifelsfall an die Ordnungshüter zu wenden.
Die Polizei hatte erst kürzlich in der Grundschule A. Langer ein Treffen absolviert, bei dem es unter anderem um das Thema Mobbing gegangen war. Auch die Carabinieri haben in den Grundschulen A. Langer und Don Bosco sowie in der Mittelschule A. Negri in Bozen Vorträge zur Sensibisierung und zur Aufklärung der Jüngsten durchgeführt.
„Dieser Vorfall war eine schöne Lektion in Sachen Bürgersinn, die uns allen von sehr jungen Grundschülern erteilt wurde“, zeigte sich auch Quästor Paolo Sartori begeistert. Gefahren, die mit der Verbreitung von Jugendkriminalität verbunden seien, müssten in erster Linie durch ständige Erziehung zur Rechtsstaatlichkeit verhindert und bekämpft werden. Die systematische Präsenz in den Schulen stelle einen wichtigen Baustein der polizeilichen Tätigkeit dar. Dadurch werde die Nähe der Institutionen für all jene spürbar, die die Polizei als Garant für den Schutz ihrer Rechte und ihrer Sicherheit sehen, erklärte der Quästor.