Von: mk
Kastelbell-Tschars – Mutmaßliche Einbrecher haben in der vergangenen Nacht versucht, in der Apotheke in Kastelbell-Tschars zuzuschlagen. Als die Carabinieri einschritten, kam es zu einer wilden Verfolgungsjagd.
Doch der Reihe nach: Die Carabinieri von Schlanders schlugen in der Zentrale gegen 3.00 Uhr in der Früh Alarm und verständigten sämtliche Streifen in der Umgebung. Die Carabinieri der Station von Latsch wurden kurz darauf auf einem Pkw des Typs Fiat Punto aufmerksam, der mit stark überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Meran raste. Sofort nahmen die Ordnungshüter die Verfolgung auf.
In der Zwischenzeit stellte sich heraus, dass der Fluchtwagen wenige Stunden zuvor in Schlanders als gestohlen gemeldet worden war. Die Carabinieri aus Latsch schafften es, den Punto nicht aus den Augen zu verlieren – obwohl der Lenker mit brachialem Tempo unterwegs war, ständig auf die Gegenfahrbahn wechselte und sämtliche Stoppschilder in bewohnten Ortschaften missachtete.
Als die mutmaßlichen Täter auf die Schnellstraße MeBo abbogen, holte sich die Einsatzzentrale der Carabinieri Verstärkung von weiteren Streifen sowie bei Einsatzkräften der Quästur. Bei der Ausfahrt in Eppan gelang es Polizisten und Carabinieri gemeinsam, den Übeltätern jede weitere Fluchtmöglichkeit zu versperren.
Als ihnen klar wurde, dass sie an der errichteten Barriere nicht vorbeikommen würden, verließen die Täter das Fahrzeug und eilten in einem letzten Fluchtversuch zu Fuß in verschiedene Richtungen, um sich einer Festnahme zu entziehen. Einer Mannschaft der Polizei und einer Carabinieri-Patrouille aus Neumarkt gelang es jedoch, die beiden Männer zu stoppen und in Handschellen zu legen.
Auf der Quästur wurde die Betroffenen als A.R. und E.G.A.K. identifiziert, 28 bzw. 20 Jahre alt, beide marokkanische Staatsbürger, die um politisches Asyl angesucht haben und den Polizeikräften bereits aufgrund ihrer kriminellen Vergangenheit bekannt sind.
Die Männer wurden wegen schweren Diebstahls und Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen und in Sicherheitszellen der Quästur überstellt – in Erwartung eines richterlichen Urteils im Rahmen eines Eilverfahrens, das die Staatsanwaltschaft veranlasst hat.
Die Ermittlungen laufen unterdessen weiter, um einen Zusammenhang zum versuchten Einbruch in die Apotheke in Kastelbell Tschars nachzuweisen sowie mögliche weitere Komplizen auszuforschen.
Quästor Paolo Sartori forderte angesichts der Schwere des Vorfalls unverzüglich die zuständige Gebietskommission für Flüchtlinge auf, A.R. und E.G.A.K. den Asylstatus abzuerkennen, um gegen sie ein Dekret zur Ausweisung aus dem Staatsgebiet zu erlassen. Diese tritt in Kraft, sobald die Männer aus der Haft entlassen werden.
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