HANDS setzt neue Weichen

Alkohol, Medikamente und Spielsucht: Immer mehr junge Patienten

Freitag, 07. Juni 2024 | 11:53 Uhr

Von: mk

Bozen – Am 4. Juni fand am Vereinssitz von HANDS in Bozen die konstituierende Sitzung des neuen Vorstandes statt. Auch in den kommenden Jahren leitet Georg Senoner den Verein. Als neues Mitglied im Vorstand und als Vizepräsidentin fungiert die Vizegeneralsekretärin der Gemeinde Brixen Gabriele Morandell. Daneben gehören dem Vereinsvorstand der ebenfalls neueingestiegene Mario Canzian die beiden bewährten Mitglieder Burgi Volgger und Luigi Loddi Luigi an. HANDS begleitet südtirolweit jährlich rund 1.500 Menschen mit Alkohol-, Medikamenten- und Glücksspielproblemen. Georg Senoner berichtete von einer besorgniserregenden Zunahme von jungen Patienten. Um die Menschen wohnortnaher zu unterstützen, baut HANDS seine Einrichtungen in der Peripherie aus, so ist HANDS nicht nur in Bozen und Meran, sondern seit Kurzem auch in Bruneck vertreten.

Bei der Auftaktsitzung des Vereinsvorstandes präsentierte Vereinspräsident Georg Senoner die Struktur der Organisation, wiederkehrende Vereinsaktivitäten und den Sozialbericht. Die Daten zeigen eine stabile Patientenzahl. Leicht abgenommen hat die Zahl der Menschen, die in den vergangenen Jahren mit dem Covid-Effekt von HANDS begleitet wurden. Die Pandemie hat sich stark auf die psychische Gesundheit und soziale Beziehungen ausgewirkt. Signifikant zugenommen hat die Zahl junger Menschen, die sich an HANDS gewandt haben. Auch die Zahl der Personen hat sich erhöht, die in den Reha-Einrichtungen aufgenommen wurden.

Die neue Führung von HANDS hat es sich zum Ziel gesetzt, die Organisation noch enger mit dem Südtiroler Territorium zu verbinden. Ein wichtiger Schritt hierfür war die Eröffnung eines Zentrums in Bruneck, das es ermöglichen wird, im Pustertal mit spezialisierten Partnern zu arbeiten. Der neue Vorstand bemüht sich, künftig die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen Bereich und privaten Non-Profit-Organisationen zu stärken und enge Kooperationen mit den wichtigsten Akteuren im Land zu etablieren. Damit soll der soziale und gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt und die Unterstützung der Schwächsten gewährleistet werden. HANDS ist bleibt ein wichtiger Ansprechpartner für die Prävention und Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen Abhängigkeit und Sucht sind nicht nur Teil der betroffenen Person, sondern belasten auch die Familien und soziale Umgebung.

Alkohol ist das größte Problem. Etwa 85 Prozent der Klienten von HANDS haben Probleme mit Alkohol, davon 35 Prozent Frauen; etwa zehn Prozent sind pathologische Glücksspieler, davon zwei Prozent Frauen.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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2 Kommentare auf "Alkohol, Medikamente und Spielsucht: Immer mehr junge Patienten"


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Opa1950
Opa1950
Superredner
29 Tage 14 h

Da ist Frau Morandell am besten aufgehoben.

thomas
thomas
Kinig
29 Tage 13 h

Hands leistet sehr gute und wertvolle Arbeit

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