Von: mk
Sexten – Das Skigebiet Rotwand war am Sonntagnachmittag Schauplatz einer Lawinentragödie. Ein junger Sextner ist unter eine Lawine geraten und wurde so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später starb.
Der 18-jährige Hannes Schwienbacher, der am Sonntagnachmittag gegen 16.30 Uhr von einer Lawine erfasst und verschüttet worden war, ist am frühen Sonntagabend seinen schweren Verletzungen.
Die Lawine hat sich in Richtung Fischleintal gelöst.
Der Bergrettungsdienst, mehrere Freiwillige Feuerwehren, der Rettungshubschrauber Pelikan 1, die Carabinieri sowie der Aiut Alpin Dolomites sind ausgerückt, um den Verschütteten aus den Schneemassen zu bergen. Trotz des professionellen und schnellen Einsatzes kam für den jungen Sextner aber jede Hilfe zu spät.
https://www.facebook.com/ffmoos/posts/971673632956787
Auch nach dem Abklingen der massiven Schneefälle hat am Montag in weiten Teilen Ost- und Südtirols weiter große Lawinengefahr, also “Stufe 4” der fünfteiligen Skala, geherrscht.
Der Jugendliche war laut Medienberichten mit einem Freund unterwegs, als er von dem Schneebrett mitgerissen und komplett verschüttet wurde. Er verstarb wenig später im Krankenhaus. Der Begleiter des Jugendlichen hatte zuvor einen Notruf abgesetzt und den 18-Jährigen aus rund eineinhalb Metern Tiefe befreit. Der lebensgefährlich Verletzte wurde daraufhin in ein Krankenhaus gebracht, wo er schließlich verstarb. Im Einsatz standen die Rettungshubschrauber Pelikan 1 und Aiut Alpin Dolomites, die Bergrettung, die Freiwillige Feuerwehr sowie Ordnungskräfte.
Die Lawinenwarnstufe 4 gelte vor allem für höhere Lagen oberhalb von rund 1.600 Metern, teilte der Lawinenwarndienst mit. Einzelne spontane Lawinen seien immer noch möglich. Für Wintersport abseits gesicherter Pisten sind die Verhältnisse gefährlich, hieß es.
Mit Neuschnee und starkem Wind waren zuletzt viele mittlere und große Schneebretter abgegangen, stellenweise sogar sehr große. Nach dem Ende der intensiven Schneefälle nehme die spontane Lawinenaktivität indes deutlich ab. “Einzelne große spontane Lawinen sind aber immer noch möglich, besonders an sehr steilen Südhängen oberhalb von rund 2.300 Metern, dies vor allem am Nachmittag”, warnten die Experten. Zudem sind am Nachmittag an Südhängen einige kleine und mittlere trockene Lockerschneelawinen zu erwarten.