Von: luk
Leifers – Heftige Gewitter sind am Dienstagabend über Südtirol hinweggezogen. Lokal hat es starke Regenfälle gegeben und es wurden 3.000 Blitze gezählt.
Die Unwetter wurden von kräftigen Windboen begleitet. Im Bozner Talkessel sind Äste und Baustellenschilder abgerissen. Die Feuerwehren mussten mehrmals ausrücken.
Murenabgang bei Leifers
Das Gebiet rund um Leifers wurde besonders heftig getroffen. Eine Gewitterzelle verharrte dort und so kamen große Regenmengen zusammen.
Dies hatte etwa zur Folge, dass eine Mure die Zufahrt zum Altebnerhof verlegt hat.
Besonders gefährlich sind jene Gewitter die nicht schnell durchziehen, sondern ortsfest verharren und sich immer wieder neu bilden. Ein solches befindet sich gerade über Leifers. Hier können große Regenmengen zusammenkommen. pic.twitter.com/E06uxtlQM2
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) July 30, 2019
Bei Steinmannwald wurde der Seitnergraben durch einen enormen Murenabgang verklaust und drohte überzugehen. Beinahe 1.000 Höhenmeter legte die Mure auf ihrem Weg ins Tal zurück und hinterließ eine sichtbare Schneise.
Ein Rückhaltebecken musste mit schwerem Gerät wie Bagger und Radlader so schnell als möglich wieder freigemacht werden, damit das Wasser wieder ungehindert abfließen konnte.
Vor Ort waren Techniker der Wildbachverbauung, Geologe, die Berufsfeuerwehr und Baggerunternehmen.
Die Feuerwehren waren von Naturns über Leifers bis Völs im Dauereinsatz.https://www.facebook.com/lfvsuedtirol/posts/2457331300993567
Heute wird es zunächst zeitweise sonnig. Dann ziehen laut dem Landesmeteorologen Dieter Peterlin aber neue Gewitter auf.
Die Überbleibsel der gestrigen Gewitter, Hochnebel über Bozen. Heute wird es zeitweise sonnig mit neuen Gewittern. pic.twitter.com/6eh6kAU5JA
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) July 31, 2019
Er bezeichnet den ablaufenden Juli als gewitterreichsten Monat der Messgeschichte.
Der Juli 2019 geht mit über 35.000 Blitzeinschlägen als gewitterreichster Monat seit Messbeginn (2007) in die Wettergeschichte ein. Einer davon schlug am vergangenen Freitag bei der Müllerhütte (3145 m) in den Stubaier Alpen ein. Beeindruckendes Video © Philipp Pliger pic.twitter.com/VCXyOwxIJm
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) July 29, 2019