Von: mk
Latsch – Trotz herausfordernder Zeiten im Bereich des Ehrenamtes in den letzten Jahren erhebt sich der Rettungshundeverein Such- und Rettungshunde Vinschgau EO, gegründet im Juni 2020, als leuchtendes Beispiel im Bereich der Personensuche. Unter der Leitung von Vereinspräsidentin und Ausbilderin Christine Obkircher, die seit 2014 im Bereich Mantrailing aktiv ist, hat sich der Verein mit Sitz in der Gemeinde Latsch schnell einen Namen gemacht.
Mit einem Team aus elf engagierten Mitgliedern und deren 14 Hunden hat sich der Verein derzeit dem Mantrailing verschrieben – einer anspruchsvollen Disziplin, bei der Hunde Personen anhand ihres individuellen Geruchs suchen, im Gegensatz zu Flächen- und Trümmerhunden. Es handelt sich auch nicht um eine Fährtensuche, in der der Hund die Bodenverletzung verfolgt. Diese Fähigkeit ermöglicht es den Teams, auch in städtischen und bebauten Bereichen effektiv zu arbeiten.
Rettungshundearbeit erfordert Zeit, Geduld, Hingabe und Disziplin sowohl vom Hund als auch vom Hundeführer. Auch ein noch so guter Suchhund bringt nichts, wenn sein Hundeführer nicht all diese Eigenschaften erfüllt, um die notwendigen Ziele für die Rettungshundearbeit zu erreichen. Die intensive Ausbildung bis zur Einsatzreife eines Teams dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Während dieser Zeit wird besonderer Wert auf erfahrungsbasiertes Lernen und Training in einsatzähnlichen Situationen gelegt, um die Teamarbeit und das gegenseitige Vertrauen zu stärken – beides essenzielle Voraussetzungen für erfolgreiche Einsätze.
Im September 2023 wurde der Verein in den Dachverband der Rettungshunde Südtirol aufgenommen und gehört auch dem gesamtstaatlichen Verband der Rettungshundestaffeln UCIS an. Dieser bedeutende Schritt unterstreicht die Professionalität und das Engagement des Vereins.
Die Gruppe arbeitet kontinuierlich daran, operative Standards zu erfüllen und wird bald als Teil des Zivilschutzes im Gebiet Vinschgau einsatzbereit sein. Bei Bedarf wird auch über dieses Gebiet hinaus geholfen.
Der Verein dankt allen, die bisher Unterstützung geleistet haben – sei es durch Spenden, die Bereitstellung von Trainingsgeländen oder als Versteckpersonen bei Übungen, sowie der eigenen Gruppe für Ihr Durchhaltevermögen. Ein besonderer Dank geht an die Südtiroler Volksbank für ihre großzügige Unterstützung.
„Wir freuen uns darauf, auch weiterhin die Gemeinschaft im Vinschgau zu unterstützen und mit unseren Hunden dort Hilfe zu leisten, wo sie am meisten gebraucht wird“, so der Verein.