Von: luk
Pfitsch – Mit dem heutigen Tag ist jede Hoffnung erloschen, die vermissten Rittner Alpinisten Ulrich Seebacher und Andreas Zöggeler noch lebend aufzufinden. Medienberichten zufolge wurde am Mittwoch zunächst die Leiche von Seebacher in einer Gletscherspalte entdeckt. Am Abend wurde dann auch der zweite vermisste Bergsteiger, Andreas Zöggeler, tot aufgefunden.
Seebacher wurde mittels Hubschrauber mit einem hochsensiblen Lawinenverschütteten-Suchgerät auf 2.600 Metern geortet und mit einer Seilwinde geborgen, sagte der Einsatzleiter Peter Payrer der APA.
Der 41-jährige Eiskletterer befand sich in einer Spalte. Zwei der Bergretter wurden vom Hubschrauber abgeseilt und gruben den toten Verschütteten aus, berichtete der Einsatzleiter der Bergrettung Sterzing. Nach der Bergung sei das Wetter aber wieder schlechter geworden.
Im Laufe des Nachmittags wurde die Suchaktion aber erneut aufgenommen. Man werde noch einmal versuchen, eine Ortung des zweiten Vermissten mit Hilfe eines “Recco”-Geräts zu bekommen, so Payrer.
Offenbar hat dies geklappt. Gegen 18.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte den leblosen Körper des 41-jährigen Andreas Zöggeler ausmachen, bergen und per Rettungshubschrauber Pelikan 2 ins Tal bringen.
Zöggeler wurde auf rund 2.600 Metern Höhe in zehn bis 15 Meter Distanz zu jenem Kameraden aufgefunden, der wenige Stunden zuvor tot geborgen worden war. Wie Seebacher, befand sich auch Zöggeler in einer Spalte. Nach dessen Bergung musste die Suche nach dem letzten Vermissten unterbrochen werden, da das Wetter wieder schlechter geworden war.
Damit sind der rund 30 Meter breiten und 500 Meter langen Lawine vier Alpinisten zum Opfer gefallen. Erst in der Nacht auf Sonntag wurden die Eiskletterer als vermisst gemeldet. Die Leichen der anderen beiden Südtiroler fanden die Retter noch am selben Tag. Die beiden Männer waren laut Medienberichten Mitglieder der Bergrettung Ritten in Südtirol. Die Suche nach den beiden weiteren Vermissten musste daraufhin immer wieder aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse unterbrochen werden.
“So wie sich die Situation uns dargestellt hat, dürfte es sich bei dem Unglück um zwei getrennte Lawinen gehandelt haben, wobei die obere auf rund 3200 Metern abgebrochen ist und die untere Lawine mit der Abbruchstelle auf 3000 Metern ausgelöst haben dürfte”, erklärte Payrer gegenüber dem Tagblatt Dolomiten.
Als besonders hilfreich bei der Suche nach den Vermissten erwies sich ein Hubschrauber mit dem Spezialsuchgerät “Recco”. Die Hochfernerwand wurde mit einem sogenannten Recco-Gerät abgeflogen, da einer der beiden Männer einen entsprechenden Recco-Reflektor in seinem Helm hatte.
Indes hat sich auch die Bergsteigerlegende Reinhold Messner zur Lawinentragödie im Pfitscher Tal zu Wort gemeldet. Seiner Ansicht nach sei es ein großer Fehler der Rittner Bergsteiger gewesen, in Richtung Hochferner aufzubrechen, ohne die lokalen Wetterbedingungen zu analysieren. Die Windböen, die Lawinen auslösen können, können bis zu 200 Stundenkilometer schnell werden.
Trauriger Abschied
Nach dem Unglück heißt es in erster Linie für die Angehörigen und Freunde der Verunglückten Abschied nehmen. Thomas Lun wird am Donnerstagnachmittag in Unterinn beerdigt. Um 14.30 Uhr startet die Trauergemeinde von der Friedhofskapelle ausgehend in die Pfarrkirche zum Trauergottesdienst. Anschließend wird er im Ortsfriedhof beigesetzt. Er war Jungbauer am Zieht-Hof und hinterlässt seine Frau Maria und seine drei Söhne Paul, Moritz und Lorenz. Der 41-Jährige war Mitglied der Feuerwehr Unterinn und in der Gemeinde weit bekannt, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Sein Bergkamerad Peter Vigl wird am Freitag in Lengmoos beigesetzt. Um 14.30 Uhr startet die Trauergemeinde von der Friedhofskapelle ausgehend zur Pfarrkirche von Lengmoos, anschließend wird sein Leichnam im Ortsfriedhof beerdigt. Vigl hinterlässt seine Frau Sonia mit den drei Kindern Elias, Silas und Sara.
Der 44-Jährige war selbst Bergretter und stammt vom Ritzfelder Hof in Lengmoos, wo er auch seine Tischlerwerkstatt hatte. Vigl und seine Familie waren vor einiger Zeit nach Barbian gezogen.
BISHER
Nach dem Lawinenabgang am Hochferner im Südtiroler Pfitschtal, bei dem am Samstag zwei Südtiroler ums Leben gekommen waren, soll die Suche nach den beiden weiteren Vermissten am späten Mittwochvormittag fortgesetzt werden. Die Sicht sei momentan gut, sagte der Einsatzleiter der Bergrettung, Peter Payrer, der APA, sicher sei der Einsatz aber noch nicht, weil “es dauernd auf und zu tut”.
Geplant ist laut Payrer ein Einsatz auf Südtiroler Seite mit einer kleinen Gruppe vom Hubschrauber aus. “Alles andere wäre zu gefährlich”, räumte der Einsatzleiter der Bergrettung Sterzing ein. Payrer geht davon aus, dass “die beiden Eiskletterer noch im Hang sind”. Gesucht werden soll mit einem hochsensiblen Lawinenverschütteten-Suchgerät.
Am Dienstag war wegen der schlechten Wetterverhältnisse die Suche nach den beiden 41-Jährigen nicht möglich gewesen. Am Montag hatten die Bergretter das Suchgebiet in Richtung Hochfeiler ausgeweitet. Die Hubschrauber konnten lediglich bis auf rund 3.000 Meter fliegen, ein Vordringen in höherliegende Bereiche war aufgrund von Nebel und starkem Wind nicht möglich. Am frühen Abend musste die Suche jedoch bereits auf Südtiroler – als auch auf Nordtiroler Seite ergebnislos abgebrochen werden.
Die rund 30 Meter breite und 500 Meter lange Lawine war bereits am Samstag abgegangen. Erst in der Nacht auf Sonntag waren die vier Eiskletterer jedoch als vermisst gemeldet worden. Am Sonntag fanden die Retter schließlich zwei der Alpinisten. Sie konnten nur noch tot geborgen werden. Die beiden Männer waren laut Medienberichten Mitglieder der Bergrettung Ritten in Südtirol. Am frühen Sonntagabend musste die Suchaktion nach den beiden Vermissten aufgrund der einbrechenden Dunkelheit schließlich abgebrochen werden.
Die Chancen, Ulrich Seebacher und Andreas Zöggeler lebend zu bergen, sinken weiter. Dichter Nebel, Wolken und Schneefall haben am Dienstag eine weitere Suche verhindert. Seit dem Lawinenabgang sind nun bereits vier Tage vergangen. Von den Rittner Eiskletterern fehlt allerdings noch jede Spur.
„Die Chancen, dass wir die beiden noch lebend finden, sind leider nur mehr sehr gering“, erklärt Peter Payrer, Einsatzleiter des Bergrettungsdienstes Sterzing, gegenüber dem Tagblatt Dolomiten. Bis Montag hat wenigstens das Mobiltelefon eines der beiden Vermissten geklingelt, mittlerweile scheint der Akku leer zu sein.
Laut Payrer wäre unverantwortlich gewesen, am Dienstag Rettungskräfte hochzuschicken. Die Gegend sei gefährlich. „Ich kann nicht weitere Menschenleben aufs Spiel setzen“, betont der BRD-Einsatzleiter laut „Dolomiten“.
Einzig von Nordtirol aus konnte der Hubschrauber der Alpinpolizei am Dienstag aufsteigen und einen Teil des Gebietes von oben aus absuchen – allerdings ohne Ergebnis.
Gehofft wird nach wie vor, dass Seebacher und Zöggeler – im Gegensatz zu ihren beiden Kollegen Thomas Lun und Peter Vigl – nicht von der Lawine mitgerissen wurden und zum Gipfel des Hochferners aufgestiegen sein könnten. Doch auch wenn es die beiden bis dorthin geschafft haben sollten, bleibt das Risiko hoch. „Im Gebiet zwischen Hochferner und Hochfeiler gibt es weder Biwak noch Unterschlupf“, erklärt Payrer laut „Dolomiten“.
Abgesucht werden soll auch der oberste Bereich der Hochferner-Nordwand und die Gletscherspalten sowie die Gegend in Richtung Vorderer Weißspitz.
„Wir konnten ihre Spuren bis dorthin verfolgen, wo sie die Steigeisen angezogen haben. Ab da fehlt jede weitere Spur“, erklärt Payrer laut „Dolomiten“. Eine intensive Suche am Lawinenkegel mit Sonden, Suchhunden, Handy-Ortungsgerät und Radarortung, wo Thomas Lun und Peter Vigl tot aufgefunden worden waren, lief ins Leere.
Es ist zu befürchten, dass sich auch am Mittwoch die Wolken stauen. „Wirklich schön werden soll es erst wieder am Donnerstag“, erklärt Payrer gegen den „Dolomiten“.
Unterdessen wurde am Dienstag der Leichnam von Thomas Lun in der Friedhofskapelle von Unterinn aufgebahrt; die Beerdigung findet am Donnerstag statt. Peter Vigl wird am Freitag in Lengmoos bestattet.
WAS BISHER BERICHTET WURDE (25.10.2016)
Falls Ulrich Seebacher und Andreas Zöggeler den Gipfel des Hochferner erreicht und sind dann in Richtung Hochfeiler weitergegangen sind, könnten sie noch am Leben sein. Diese Hoffnung hegen die die Bergretter, nachdem sie auch gestern den Lawinenkegel in der Hochferner-Nordwand vergeblich nach den beiden vermissten Rittnern abgesucht haben. Dies berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Die Suche nach den beiden vermissten Südtirolern nach dem Lawinenabgang am Hochferner war auch am Montagnachmittag noch im Gange. “Wir haben das Suchgebiet jetzt in Richtung Hochfeiler ausgeweitet”, sagte der Einsatzleiter der Bergrettung, Peter Payrer, im Gespräch mit der APA.
Zwischenzeitlich mussten die Suchmannschaften aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse wieder abgezogen werden. “Nebel ist eingebrochen und wir müssen nun auf eine Wetterbesserung warten”, erklärte Payrer.
Der Nebel verhinderte auch einen Start der Hubschrauber. “Wir hoffen aber, dass sich der Nebel bald verzieht und die Hubschrauber heute noch losfliegen können”, sagte der Bergretter am Montag.
Am Montagvormittag waren noch der Pelikan 2 und 20 Bergretter der Bergrettungsdienste Sterzing und Gossensaß zum Unglücksort hoch geflogen. Nachdem am Sonntag eine Suche mit Sonden und auch der Einsatz eines Handy-Ortungsgerätes erfolglos verliefen, versuchten es die Bergretter am Montag mit dem so genannten Recco-System. Mittels Radar wurde am Lawinenkegel, der zwischen 50 Zentimetern und zwei Metern dick ist, erneut nach Ulrich Seebacher und Andreas Zöggeler gesucht – jedoch ohne Erfolg.
Suchgebiet auf Gegend um Gipfel ausgedehnt
Dass die vier sehr erfahrenen Alpinisten – drei von ihnen waren aktive Mitglieder des Bergrettungsdienstes Ritten – keinerlei Lawinenausrüstung bei sich hatten, lässt darauf schließen, dass sie nicht mit einem möglichen Lawinenabgang rechneten. Dies erschwert allerdings die Suche nach den beiden Eiskletterern, die noch vermisst werden.
Gleichzeitig wurde am Montag das Suchgebiet ausgedehnt. Mit Hilfe eines Hubschraubers der Alpinpolizei aus Nordtirol versuchte man, das Gebiet zwischen Hochferner und Hochfeiler zu überfliegen. Eine Gruppe von Bergrettern erreichte über den Normalweg den Hochfeiler, um von dort aus das Gebiet abzusuchen.
Die Retter hoffen, dass die beiden Vermissten zum Gipfel des Hochferners aufgestiegen und anschließend in Richtung Hochfeiler gegangen sind. Wegen des dichten Nebels herrschten schlechte Sichtverhältnisse. Außerdem kamen starke Windböen auf. Deshalb musste die Suche in dieser Gegend abgebrochen werden. Die Hubschrauber blieben allerdings in Bereitschaft. Am späten Nachmittag startete man mit dem Rettungshubschrauber Pelikan 2 einen weiteren Versuch, die Gegend zwischen Hochferner und Hochfeiler abzusuchen, was aber erneut von einer dichten Nebeldecke verhindert wurde.
Lun und Vigl vermutlich 400 Meter mitgerissen
Wie berichtet, waren die beiden Rittner am Samstagmorgen zusammen mit ihren Kollegen Thomas Lun und Peter Vigl nach Pfitsch aufgebrochen, um die Hochferner-Nordwand zu erklettern. Die vier Alpinisten waren zum Günther-Messner-Biwak vorgedrungen, um von dort dann in die äußerst steile, vereiste Nordwand einzusteigen. Erst am Abend, nachdem vergeblich versucht worden war, die vier Männer am Mobiltelefon zu erreichen, machten sich ihre Kollegen vom Bergrettungsdienst Ritten nach Pfitsch auf. Als sie das Auto ihrer Kameraden in der dritten Kehre der Pfitscher-Joch-Straße entdeckten, ahnten sie, dass etwas Schlimmes passiert sein musste, und schlugen Alarm. Noch in der Nacht erfolgte die traurige Entdeckung: Auf 2.600 Metern Höhe fanden die Bergretter die Leichen von Lun und Vigl.
Wann genau die Todes-Lawine losging und wie sie ausgelöst wurde, ist noch unklar. Die Abbruchstelle liegt auf einer Höhe von rund 3.000 Metern. Dem Verletzungsgrad nach vermuten die Bergretter, dass Lun und Vigl von der Lawine rund 400 Meter mitgerissen wurden.
Am Dienstag keine Suche
Ob die Suche nach den beiden Eiskletterern Ulrich Seebacher (41 Jahre) aus Wangen und Andreas Zöggeler (41) aus Unterinn am Dienstag wieder aufgenommen werden sollte, war wegen der widrige Wetterbedingungen bereits am Montag fraglich
Nun steht es fest: Wegen der schlechten Witterungsbedingungen ist am heutigen Dienstag eine Suche nach den beiden vermissten Eiskletterern am Hochferner unmöglich. Die Sicht ist miserabel, sodass der Hubschrauber kann nicht fliegen kann. Außerdem soll sich das Wetter im Laufe des Tages verschechtern.
Neben Nebel und Wolken könnte es am Dienstag entlang des Alpenhauptkammes sogar leicht schneien. Dazu kommt – wie am Montag – ein stürmischer Wind im Hochgebirge. Am Mittwoch soll sich das Wetter wieder bessern. Spätestens dann sollte die Suche nach den beiden Vermissten wieder aufgenommen werden.
WAS BISHER BERICHTET WURDE (24.10.2016)
Die Suche nach den beiden Rittnern, Ulrich Seebacher und Andreas Zöggeler, im Gebiet des Hochferners und Hochfeilers im hinteren Pfitschtal ist am Montagnachmittag vorerst abgebrochen worden. Schon den ganzen Tag über machte den Einsatzkräften das schlechte Wetter mit starkem Wind und dichtem Nebel zu schaffen. Mit der hereinbrechenden Dunkelheit war ein Abbruch des Einsatzes unausweichlich, so der Einsatzleiter der Bergrettung, Peter Payrer.
Bis zum Abbruch der Suche gab es keine Spur von den beiden vermissten Eiskletterern. Die beiden anderen Mitglieder der Eiskletter-Gruppe – Thomas Lun und Peter Vigl – wurden bereits in der Nacht auf Sonntag von Mitgliedern der Bergrettung tot aufgefunden. Sie waren an der Nordwand von einer Lawine mit in die Tiefe gerissen worden.
Sobald es das Wetter zulässt, soll die Suche wieder aufgenommen werden. Die Hoffnung, die beiden vermissten Rittner noch lebend aufzufinden, ist laut den Einsatzkräften aber sehr gering.
Ob die Suche nach den Eiskletterern Dienstagfrüh fortgesetzt werden könne, hänge von den Wetterbedingungen ab und müsse erst abgeklärt werden, so Payrer. Zuletzt hatten die Bergretter das Suchgebiet in Richtung Hochfeiler ausgeweitet. Die Hubschrauber hätten lediglich bis auf rund 3.000 Meter fliegen können, in die höherliegenden Bereich habe man aufgrund des Nebels und des starken Windes nicht mehr vorstoßen können, berichtete der Einsatzleiter der Bergrettung Sterzing. Auch die Tiroler Alpinpolizei war auf Nordtiroler Seite im Einsatz. Diese Suche blieb aber ebenso ergebnislos und musste abgebrochen werden.
Aufgrund des schlechten Wetters war ein Hubschrauberstart auf Südtiroler Seite am Montagvormittag zunächst nicht möglich. Nebel brach herein und die Suchmannschaften mussten auf Wetterbesserung warten. Die österreichische Alpinpolizei konnte hingegen bereits am Vormittag mit dem Helikopter losfliegen.
Die rund 30 Meter breite und 500 Meter lange Lawine war bereits am Samstag abgegangen. Erst in der Nacht auf Sonntag waren die vier Eiskletterer jedoch als vermisst gemeldet worden. Am Sonntag fanden die Retter schließlich zwei der Alpinisten. Sie konnten nur noch tot geborgen werden. Die beiden Männer waren laut Medienberichten Mitglieder der Bergrettung Ritten in Südtirol. Am frühen Sonntagabend musste die Suchaktion nach den weiteren beiden Vermissten aufgrund der einbrechenden Dunkelheit schließlich abgebrochen werden.
BISHER:
Die Suche nach den beiden vermissten Südtirolern – Ulrich Seebacher und Andreas Zöggeler vom Ritten – nach dem Lawinenabgang am Hochferner war auch am Montagnachmittag noch im Gange. “Wir haben das Suchgebiet jetzt in Richtung Hochfeiler ausgeweitet”, sagte der Einsatzleiter der Bergrettung, Peter Payrer, im Gespräch mit der APA.
Zwischenzeitlich mussten die Suchmannschaften aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse wieder abgezogen werden. “Nebel ist eingebrochen und wir müssen nun auf eine Wetterbesserung warten”, erklärte Payrer.
Der Nebel verhinderte auch einen Start der Hubschrauber. “Wir hoffen aber, dass sich der Nebel bald verzieht und die Hubschrauber heute noch losfliegen können”, sagte der Bergretter. Die Suche nach den beiden Vermissten soll jedenfalls noch bis zum Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt werden.
BISHER
Bei einem Lawinen-Abgang am Hochferner im Südtiroler Pfitschtal sind zwei vom Ritten stammende Südtiroler, es handelt sich laut Medienberichten um den 41-jährigen Thomas Lun und den 44-jährigen Peter Vigl, ums Leben gekommen. Zwei weitere Südtiroler Alpinisten – die ebenfalls vom Ritten stammenden Ulrich Seebacher und Andreas Zöggeler – werden derzeit noch vermisst.
Zum Lawinenabgang war es bereits am Samstag gekommen. Die Alarmierung der Einsatzkräfte aber erfolgte erst am Samstagabend, nachdem die vier Bergsteiger, die zum Eisklettern aufgebrochen waren, nicht mehr zurückkehrten. Alle vier Alpinisten galten als erfahrene Alpinisten.
Noch in der Nacht brachen sieben Männer der Bergrettung Sterzing auf, um die Vermissten zu suchen. Gegen 3.00 Uhr morgens machten die Bergretter auf einer Höhe von 2.600 Meter den traurigen Fund: Der 41-jährige Thomas Lun aus Unterinn und der 44-jährige Peter Vigl aus Klobenstein konnten nur mehr tot geborgen werden. Sie waren von einer rund 30 Meter breiten und 500 Meter langen Lawine mitgerissen und teilweise verschüttet worden. Unklar ist, wann sich das Unglück ereignet hatte, und wie es zum Lawinenabgang kam.
Die Suche nach den anderen beiden Vermissten wurde Sonntagfrüh um 7.00 Uhr fortgesetzt, nachdem die Bergretter die restliche Nacht im Günther-Messner-Biwak verbracht haben. Am Sonntag im Einsatz waren die Bergrettungen von Sterzing und Gossensass sowie die Bergrettung der Finanzwache. Auch der Schweizer Rettungshubschrauber unterstützte die Suche mit seinem Handy-Ortungssystem. Bis 18 Uhr überflog der Rega-Hubschrauber mehrmals das Gebiet, eine Ortung der Handys der Vermissten gelang aber nicht.
Suche nach Vermissten nach Lawinenabgang auch auf Nordtiroler Seite
Nachdem die Suche nach beiden anderen Verschütteten – Ulrich Seebacher und Andreas Zöggeler – gestern mit Einbruch der Dunkelheit abgebrochen werden musste, wurde sie heute gegen 7.30 Uhr wieder aufgenommen. Dies sagte Peter Payrer von der Bergrettung Sterzing im Gespräch mit der APA. Auch die Tiroler Alpinpolizei war auf Nordtiroler Seite im Einsatz.
Der REGA-Rettungshubschrauber ist mittlerweile in die Schweiz zurückgekehrt. Wenn es die Wetterbedingungen zulassen, wird der Landesrettungshubschrauber Pelikan II die Suchmannschaften heute unterstützen. Die Gefahr von Eisbruch und weiteren Lawinen erschweren die Suche für die Einsatzkräfte am Boden.
Aufgrund des schlechten Wetters war ein Hubschrauberstart auf Südtiroler Seite am Montagvormittag zunächst nicht möglich. “Die Mitglieder der Bergrettung und der Finanzwache sind zur Zeit zu Fuß unterwegs, wir hoffen aber, dass im Laufe des Tages ein Hubschrauberstart noch möglich wird”, meinte Payrer.
Die österreichische Alpinpolizei konnte bereits am Montagvormittag mit dem Helikopter los fliegen. “Sie suchen die Nordwand ab, weil die vier Eiskletterer möglicherweise unterschiedliche Touren gegangen sind”, erklärte der Bergretter.
Der Hochferner in den Zillertaler Alpen nordwestlich vom Hochfeiler ist 3.464 Meter hoch. Das Unglück hat sich zwischen Grießferner und Hochferner Nordwand ereignet.
Ebenso im Einsatz sind die Carabinieri und die Notfallseelsorge.