Von: mk
Bozen – Der 11. Juli in diesem Sommer dürfte vielen Anrainern in der Sassari-Straße noch in guter Erinnerung sein. Ein 32-jähriger Marokkaner randalierte mitten am Tag auf offener Straße und sorgte für blanken Horror. Als die Polizei eintraf, ging er auch auf die Ordnungshüter los. Nun befindet sich der Mann nicht mehr auf italienischem Staatsgebiet.
Der 32-Jährige hatte damals mit nacktem Oberkörper sämtliche Mülltonnen in der Straße umgeschmissen und Passanten bedroht. Offensichtlich befand er sich berauschten Zustand. Ob Drogen oder Alkohol die Ursache waren, ist unklar. Zahlreiche Bürger wählten die Landesnotrufnummer.
Als die Polizisten eintrafen, griff der 32-Jährige nach einem Pflasterstein und bewegte sich in deren Richtung, wobei er wirre Phrasen von sich gab. Der Leiter der Polizeistreife erkannte die Gefahr sowohl für die Passanten, die sich erschrocken zurückzogen, als auch für die Beamten. Deshalb zog er den Taser und richtete ihn auf den Mann, der völlig außer sich schien. Als der Polizist den Taser aktivierte, begriff der 32-Jährige plötzlich, was vor sich ging. Er ließ den Stein fallen und ergab sich. Anschließend klickten die Handschellen.
Als ihn die Beamten in den Streifenwagen verfrachteten, verhielt er sich allerdings erneut feindselig und bedrohte die Polizisten mit dem Tod. „Lasst mich gehen oder ich verbrenne euch bei lebendigem Leib. Ich bringe euch eigenhändig um, ich massakriere euch, ihr seid nur Müll“, soll der Mann im Pkw geschrien haben.
Der 32-Jährige, der später als M. B. identifiziert wurde, verfügte über eine reguläre Aufenthaltsgenehmigung und war bereits vorbestraft – unter anderem wegen Körperverletzung, Diebstahls, Bedrohung, Hausfriedensbruchs und Raubüberfalls.
Noch während der Fahrt schlug er absichtlich mit dem Kopf gegen die Scheibe aus Plexiglas, die Streifenwagen den vorderen Bereich vom Rücksitz trennt. In de Quästur trat er wiederholt auf eine Tür ein, die er sichtlich beschädigte.
M. B. wurde schließlich wegen schwerer Sachbeschädigung und Widerstands gegen die Staatsgewalt unter Arrest gestellt. In der Zwischenzeit hat Quästor Paolo Sartori die Aufenthaltsgenehmigung des 32-Jährigen entzogen.
An diesem Montag hat der Quästor nun ein Dekret zur Abschiebung des Mannes unterzeichnet. M. B. wurde darauf zum Flughafen Malpensa nach Mailand gebracht und in einen Direktflug nach Marokko gesetzt. Noch am selben Abend kam er Mann in seiner Heimat an.
„Es ist von grundlegender Bedeutung, dass Maßnahmen zur Abschiebung auch umgesetzt werden“, erklärt Quästor Paolo Sartori. Dies gelte vor allem für Personen ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung, die wiederholt beweisen, dass sie grundlegende Regeln des zivilen Zusammenlebens nicht akzeptieren und Kriminalität zu ihrem Lebensstil machen.
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