Von: mk
Bozen – Fast genau vor einem Jahr, am 5. Jänner 2021 hat ein Felssturz das Hotel Eberle in Bozen zerstört. Weil der Betrieb aufgrund des Lockdowns geschlossen war, befanden sich keine Urlauber in dem Gebäude. Nur die Eigentümerfamilie weilte dort, hielt sich aber im östlichen Teil des Gebäudes auf. Glücklicherweise wurde niemand verschüttet oder verletzt.
2.000 bis 3.000 Kubikmeter an Gesteinsmassen hatten sich aus der Wand gelöst und das Hotel oberhalb von Bozen unter sich begraben. Der 40 Meter hohe Spalt in der Wand ist noch immer deutlich erkennbar.
Der Vorfall hat sich gegen 15.15. Uhr ereignet. „Ich war gemeinsam mit meiner Familie zu Hause, als plötzlich alles zu zittern anfing. In einem einzigen Augenblick waren wir in eine Staubwolke gehüllt“, erzählt Inhaber Stefan Zisser laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa.
Niemand habe sich eine Mure diesen Ausmaßes erwartet. „Ich bin mit meinen Töchtern im Arm vom Balkon aus geflüchtet. Glücklicherweise wurde niemand verletzt“, betont Zisser.
Nach dem Unglück hat der Bozner Gemeinderat die Hangsicherungsarbeiten im Wert von 4,7 Millionen Euro gutgeheißen
Seit 365 Tagen hat sich Stefan Zisser nicht mehr seinen Bart rasiert. Die Tradition stammt aus der Welt des Eishockeys, wenn man auf ein Finale wartet. Zisser träumt davon, dass das Hotel eines Tages wieder aufgebaut wird.
„Das war unser Zuhause und unsere Arbeit. Wir hatten 20 Mitarbeiter. Wir müssen weiter gehen und deshalb wird es das Hotel Eberle auch in Zukunft geben“, erklärt der Inhaber.