Von: luk
Bruneck – Die Ortspolizei Bruneck blickt auf ein intensives Tätigkeitsjahr 2024 zurück. Zur Feier des Patrons der Ortspolizei, des Hl. Sebastian, Ende Jänner, zog Kommandantin Lisa Innerbichler Bilanz.
Mehr mobile Geschwindigkeitskontrollen
Dabei betonte die Kommandantin die Dienste und Kontrollen zur Verkehrssicherheit, die im abgelaufenen Jahr wiederum zugenommen haben. Nach der gesetzlichen Aussetzung der automatischen Geschwindigkeitserfassung durch die orangen Speedboxen hat die Ortspolizei schwerpunktmäßige Geschwindigkeitskontrollen mit dem Telelaser durchgeführt und 771 Temposünder sanktioniert.
Die insgesamt 8.090 festgestellten Übertretungen der Straßenverkehrsordnung stellen eine deutliche Steigerung von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr dar. Beträchtlich zugenommen haben etwa das Nichtanhalten bei einer roten Ampel, die illegalen Überholmanöver und die Verstöße der Bestimmungen bei Straßenbaustellen. Leicht abgenommen haben hingegen die fehlenden Sicherheitsgurte bzw. Kindersitze und das Telefonieren am Steuer.
Die insgesamt 1.130 missachteten Fahrverbote haben sich mehr als verdreifacht. Dies ist unter anderem auch auf die neue Videoüberwachung der Verbotszone in der Europastraße zurückzuführen. Verstärkte Präsenz zeigten die Polizeibeamtinnen und -beamten auch bei den Fahrverboten in den Schulzonen.
Neben den Routinekontrollen der gebührenpflichtigen Parkplätze und der Parkscheibenzonen, gab es mit 510 besonders viele Übertretungen wegen Parkens auf Gehsteigen und Fußgängerwegen. Merklich zugenommen hat auch die Missachtung von Invalidenplätzen – 91 Personen mit Behinderung haben keinen Parkplatz gefunden, weil Parkplätze für Menschen mit Behinderung nicht rechtmäßig besetzt waren. Die Ortspolizei interveniert hier mit dem Abschleppen des Fahrzeugs, einer Geldstrafe und einem Punktabzug vom Führerschein.
642 Autos wurden im Park- oder Anhalteverbot, bzw. wegen verkehrsbehinderndem Parken sanktioniert. 433 Mal nutzten Pkw widerrechtlich Parkplätze, welche andere Kategorien vorbehalten sind, etwa Lkw bei der Liefertätigkeit oder Motorrädern.
Insgesamt wurden 1.769 Führerscheinpunkte abgezogen und es wurden 45 Beschlagnahmen von Fahrzeugen oder Dokumenten durchgeführt. Besonders häufig wurden ausländische Führerscheine eingezogen, die nicht innerhalb der gesetzlichen Fristen in das entsprechende italienische Dokument umgewandelt worden sind. 39 Autos waren ohne gültige Revision unterwegs.
Ortspolizei verzeichnet leichte Zunahme der Verkehrsunfälle
Die 52 aufgenommenen Verkehrsunfälle mit 42 verletzten Personen, häufig mit Beteiligung von Radfahrerinnen und -fahrern, haben 2024 etwas zugenommen. Bei 130 weiteren kleineren Schäden im Straßenverkehr kamen die Polizistinnen und Polizisten den Beteiligten für die Erstellung des freundschaftlichen Unfallberichts zu Hilfe.
Von den insgesamt 514 abgegebenen Fundgegenständen konnte die Ortspolizei 268 an die rechtmäßigen EigentümerInnen zurückgeben. Dies entspricht einer Quote von 52 Prozent. Es wurden insgesamt 1.234 Verlustanzeigen aufgenommen.
2024 wurden 1.564 Durchfahrts- und Parkgenehmigungen ausgestellt. Die Polizeibeamtinnen und -beamten überprüften 2024 weiters die Richtigkeit von insgesamt 540 Wohnsitzverlegungen.
Neben Strafanzeigen wegen Trunkenheit am Steuer, Diebstahl oder diverser Bauvergehen wurde die Ortspolizei auch zu kritischen Einsätzen gerufen: Dies waren etwa das Einschreiten bei handgreiflichen Auseinandersetzungen, Probleme mit Personen unter Einfluss von Alkohol und/oder Drogen, Zwangseinweisungen in die Psychiatrie oder der Umgang mit Obdachlosen.
Für die Verwaltungsstrafen in Bezug auf frei laufende Hunde oder dem nicht entsorgten Hundekot, sowie bei der illegalen Müllablagerung waren häufig aufwendigere Ermittlungen erforderlich. Hier konnten die Übertreter auch dank Kontrollen in Zivil und der Videoüberwachung ausfindig gemacht werden.
Neue Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung
Die Überarbeitung der Straßenverkehrsordnung im Dezember 2024 hat teils zu deutlichen Verschärfungen der Sanktionen geführt. In zahlreichen Fällen ist nun nämlich ein sofortiger Führerscheinentzug vorgesehen, etwa beim Telefonieren am Steuer. Vor allem für die Elektroroller gelten viele neue Bestimmungen wie die Helmpflicht, Kennzeichen und Versicherung.
Die Kommandantin Lisa Innerbichler appelliert auch deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger sich an die geltenden Bestimmungen zu halten, zur eigenen Sicherheit sowie aus Rücksicht und zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.
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