Drei Straftäter werden abgeschoben

Immer wieder kriminelle Handlungen: Quästor greift durch

Montag, 20. Mai 2024 | 11:08 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Polizei hat in den vergangenen Tagen drei Vorbestrafte in Bozen aufgegriffen, die als Gefahr für die Allgemeinheit eingestuft werden. Weil Quästor Paolo Sartori ein Dekret zur Abschiebung unterzeichnet hat, wurden die Männer in ein Abschiebezentrum außerhalb des Landes überstellt.

Der 23-jährige Iraker A.S.B.A.M ist schon als Minderjähriger nach Italien und dann nach Südtirol gekommen. Bereits in seiner Jugend hatte er Straftaten begangen.

Im Jahr 2016 wurde er im Alter von 15 Jahren wegen schwerer wiederholter Bedrohung eines Gleichaltrigen auf WhatsApp angezeigt, der mit ihm dieselbe Schule besuchte. In der derselben Zeit kassierte er eine weitere Anzeige, weil er drei Taschenmesser in seinem Rucksack versteckt hatte. Außerdem wurde er wegen Körperverletzung angezeigt, weil er einen Bozner Mittelschüler verprügelt haben soll. Ein weiteres Mitglied seiner „Babygang“ hat das Geschehen mit dem Smartphone gefilmt und das Video anschließend auf WhatsApp in mehreren Chats verbreitet.

Im Jahr 2017 wurde er im Alter von 16 Jahren wegen Sachbeschädigung verurteilt. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern seiner „Gang“, deren Anführer er war, soll er das Dach einer Bushaltestelle zerstört haben.

Im Jahr 2018 kassierte er in Meran im Alter von 17 Jahren eine Anzeige wegen dreisten Diebstahls, nachdem er einer älteren Frau eine Kette vom Hals gerissen hatte. Seine Akte wurde immer größer, die Vorstrafen vermehrten sich unaufhaltsam: Neben wiederholtem schweren Raub gesellten sich Bedrohung, Nachstellung, wiederholter schwerer Diebstahl, wiederholter Drogenhandel, Beamtenbeleidigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie Körperverletzung und Waffenbesitz hinzu.

A.S.B.A.M wurde mehrmals zu Haftstrafen verurteilt. Sein jüngster Aufenthalt im Bozner Gefängnis dauerte bis 1. Februar. Am 9. Mai hat Quästor Paolo Sartori den 23-Jährigen mündlich verwarnt.

In der vergangenen Tagen hat ihn die Polizei in der Bar „Mon Amour“ aufgespürt. Dabei versuchte er, sich einer Kontrolle zu entziehen und flüchtete in den oberen Stock der Bar. Dort holten ihn die Beamten ein und durchsuchten ihn. Der junge Mann hatte Drogen bei sich. Nachdem er zur Quästur gebracht worden war, hat Quästor Paolo Sartori auf Dringlichkeitswege ein Dekret zur Abschiebung unterzeichnet. Der 23-Jährige wurde darauf in ein Abschiebezentrum nach Görz begleitet.

Am Sonntagnachmittag hat die Polizei hingen den 27-jährigen Tunesier G. N. auf dem Bahnhofspark aufgegriffen, der über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügt. Der Mann war im Oktober 2023 in Trapani gestrandet und saß erst kürzlich im Bozner Gefängnis wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Sachbeschädigung und Drogenhandels.

Der 27-Jährige hätte bereits im vergangenen Februar italienisches Staatsgebiet verlassen müssen. Weil er dieser Aufforderung nicht nachgekommen war, hat nun Quästor Paolo Sartori ein Dekret zur Abschiebung des Mannes unterzeichnet. Auch er wird ins Abschiebezentrum nach Görz gebracht.

Im Stadtzentrum hat die Polizei am Freitag hingegen den 32-jährigen Nigerianer A. K. aufgehalten. Sein Asylantrag war in der Vergangenheit bereits dreimal abgelehnt worden. Damit verfügt er über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung. Im Jahr 2014 hatte er die italienische Küste in Sizilien erreicht. Während seines Aufenthalts auf italienischem Staatsgebiet wurde er im Jahr 20219 wegen Hehlerei vor Gericht verurteilt. Außerdem wurde bei der Staatsanwaltschaft in Bozen wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruchs und im Jahr 2022 wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Brandstiftung und Drogenhandels angezeigt.

A. K. ist in der Vergangenheit bereits dreimal aufgefordert worden, das Staatsgebiet zu verlassen. Weil er der Aufforderung nicht nachgekommen war, hat Quästor Paolo Sartori nun ein Dekret zur Abschiebung des Mannes unterzeichnet. Er wird nun in ein Abschiebezentrum nach Rom überstellt.

Bezirk: Bozen