Von: mk
Bozen – Der Immobilienmarkt im Trentino-Südtirol zeigt im dritten Quartal 2024 gegenläufige Trends bei Verkaufspreisen und Mietpreisen: Während die Verkaufspreise weiter steigen, sind die Mieten leicht gefallen.
Diese Ergebnisse stammen aus dem vierteljährlichen Beobachtungsbericht zum Wohnungsmarkt, der von Immobiliare.it Insights, einer Proptech-Firma der Gruppe Immobiliare.it, erstellt wurde. Dabei handelt es sich um das führende Immobilienportal in Italien, das auf Marktanalysen spezialisiert ist.
Demnach sind die Verkaufspreise um ein Prozent gestiegen, nachdem sie im Jahresvergleich um 7,3 Prozent zugelegt hatten. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt jetzt bei 3.628 Euro.
Die Mietpreise sind dagegen um ein Prozent gesunken. Damit wurde der Aufwärtstrend der letzten zwölf Monate gestoppt und umgekehrt. Zuletzt waren die Mieten um fünf Prozent gestiegen. Der regionale Mietpreis liegt im Schnitt bei 12,5 Euro pro Quadratmeter.
Die wichtigsten Trends in beiden Provinzen
Was die Verkaufspreise anbelangt, bleibt die Stadt Bozen die teuerste in der Region, wobei Bozen im staatsweiten Vergleich sogar die zweitteuerste Stadt nach Mailand ist. Mit durchschnittlich 4.688 Euro pro Quadratmeter wurde ein leichter Anstieg um 0,8 Prozent im Trimester verzeichnet.
In Trient sind die Preise zwar niedriger, die Stadt zeigt jedoch im gleichen Zeitraum das stärkere Wachstum. Der Anstieg beträgt 1,9 Prozent, wobei ein Durchschnittspreis von 3.242 Euro pro Quadratmeter erreicht wird. Das Trentino verzeichnet überhaupt einen stärkeren Preisanstieg als Südtirol, im Vergleich handelt es sich um ein Plus von 1,5 Prozent gegenüber +0,3 Prozent in Südtirol. Dennoch bleibt das Trentino das günstigere Gebiet für Immobilienkäufe in der Region. Während dort der Quadratmeterpreis bei 2.765 Euro im Schnitt liegt, verbucht Südtirol einen Durchschnittspreis von 4.427 Euro pro Quadratmeter.
Wenn man die Nachfrage bei den Käufen betrachtet, liegt Südtirols Nachbarprovinz mit einem Plus von 18,6 Prozent im Trimester deutlich vorne. Südtirol verbucht hingegen eine Steigerung von 13,1 Prozent – mit Ausnahme von Bozen. Die Landeshauptstadt ist das einzige Gebiet, in dem das Interesse sinkt (-13,2 Prozent), während die Nachfrage in der Stadt Trient um 8,9 Prozent gestiegen sind.
Doch nicht nur die Nachfrage steigt in der Region, in beiden Provinzen wächst auch das Angebot, wobei die Provinz Trient mit einem Plus von 8,4 Prozent hervorsticht.
Die wichtigsten Miettrends in der Region
Auch die Mieten sind Südtirol und Bozen deutlich teurer als im Trentino. Die Stadt Bozen liegt mit 14,4 Euro pro Quadratmeter an der Spitze, obwohl die Mieten im letzten Trimester um 2,4 Prozent gesunken sind. Südtirolweit muss hingegen mit Durchschnittsmieten von 13 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden, was einem Rückgang von 2,1 Prozent gegenüber dem vorherigen Trimester entspricht.
Während die Mieten in der Stadt Trient durchschnittlich bei 11,7 Euro pro Quadtratmeter liegen, kann man in der gesamten Provinz Trient mit 10,4 Euro pro Quadratmeter im Schnitt rechnen – obwohl das Trentino insgesamt einen Mietanstieg von 3,3 Prozent im selben Zeitraum verzeichnete.
Betrachtet man schließlich die Mietnachfrage und das Angebot, ist nur im Trentino in den letzten drei Monaten ein Rückgang bei beiden Indikatoren zu verzeichnen, nämlich um 5,2 Prozent bei der Nachfrage und um 1,5 Prozent beim Bestand. Südtirol weist hingegen einen starken Anstieg der Nachfrage (+28,1 Prozent) auf, während der größte Bestandaufbau in der Landeshauptstadt (+36,6 Prozent) zu verzeichnen ist.
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