Von: luk
Bozen – Weil wegen des Impfstoffes von AstraZeneca die Verunsicherung groß ist und in der Gruppe der 70- bis 74-Jährigen offenbar viele vorerst abwarten wollen, hat der Sanitätsbetrieb reagiert und nun die Impfschleusen für die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen geöffnet. Zunächst können sich die 65- bis 69-Jährigen anmelden – das sind 28.222 Südtiroler. Ab Mitte April werden auch die 60- bis 64-Jährigen dazu die Möglichkeit haben, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Der schwedisch-britische Impfstoff hatte einen schlechten Start. Zunächst fehlte die Datenlage, um ihn auch für ältere Personen zuzulassen. Später kam dann heraus, dass es in sehr seltenen Fällen – vor allem bei jüngeren Frauen – zu Hirnvenenthrombosen gekommen war. In Italien sind Impfungen mit dem Präparat nun für Personen über 60 Jahren empfohlen, da in dieser Altersgruppe keine gravierenden Nebenwirkungen aufgetreten sind und der Nutzen das Risiko deutlich überwiegt. Die Zweitimpfungen – etwa des Bildungspersonals – werden dennoch mit AstraZeneca durchgeführt.