Von: luk
Bozen – In Großbritannien ist gestern die erste Anti-Covid-19-Impfung verabreicht worden. Italien startet voraussichtlich im Januar mit der Impfung der Bevölkerung. Wie die Tageszeitung Alto Adige heute berichtet, arbeitet man im Gesundheitsministerium in Rom einen Plan aus. Darin geht es auch um die Frage, wer den Impfstoff zuerst erhalten soll. Knapp zwei Millionen Italiener werden im ersten Anlauf mit dem Präparat versorgt. Dabei wird der Impfstoff (erste Tranche von Pfizer/Biontech) über alle Regionen verteilt: In Südtirol werden 26.190 Bürger im Januar geimpft, im Trentino 20.653.
Zunächst kommen in Südtirol das Sanitätspersonal, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Ü-80-Jährige zum Handkuss. Danach sind Lehrer, Ordnungskräfte und Mitarbeiter von systemrelevanten Diensten an der Reihe. Die Impfungen werden in den Krankenhäusern von Bozen, Meran, Bruneck, Brixen und Schlanders verabreicht. Für den Impfstoff, der bei Minus 70 Grad gelagert werden muss, wurden drei große Kühlzellen angekauft.
Gesundheitslandesrat Thomas Widmann macht sich wegen des logistischen Ablaufs keine Sorgen, schließlich habe man erst über 360.000 Personen im Rahmen des Massentests getestet. Eine Impfung für 26.000 Personen sei da kein großes Problem. Man sei gerüstet. Die Impfung muss bekanntlich nach rund drei Wochen wiederholt werden.
Nach der ersten Impfwelle im Januar wird die Zahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen ständig ansteigen. In Italien will man innerhalb September zunächst vulnerable und systemrelevante Bevölkerungsgruppen mit dem neuen Impfstoff versorgen.
Die zweite Coronawelle hat in Südtirol mittlerweile mehr Tote gefordert, als die erste Welle im Frühjahr.