Von: mk
Bozen – Mittlerweile ist es nur mehr eine Frage von Wochen, bis sämtliche Altersbegrenzungen bei den Impfterminen fallen. Dies versichert zumindest Landeshauptmann Arno Kompatscher einem Bericht der italienischen Tageszeitung Alto Adige zufolge.
Kompatscher, der im März 50 geworden ist, erhielt am Sonntag seine erste Impfdosis. Am heutigen Montag bekommt seine Frau, die als Lehrerin arbeitet, hingegen die zweite Dosis des Vakzins von AstraZeneca.
In Sachen Impfungen will der Landeshauptmann aufs Gaspedal drücken – nicht nur, um so schnell wie möglich wieder zur Normalität zurückzukehren und der Wirtschaft nach einer verpatzten Wintersaison zu neuem Aufschwung zu verhelfen. Ein Grund ist sicher auch der Besuch von General Francesco Figliuolo. Dem Notfallkommissar der italienischen Regierung, der an diesem Wochenende in Südtirol erwartet wird, soll vor Augen geführt werden, wie gut Südtirol organisiert ist.
Nachdem es bei den Impfungen in der Altersklasse der 50- bis 59-Jährigen zunächst einen großen Andrang gegeben hat, scheint das Interesse nun jedoch etwas abzuflauen. Wurden allein in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag insgesamt 13.500 Vormerkungen registriert, sind es derzeit etwas mehr als 18.000.
Die Zahl ist relativ niedrig, wenn man bedenkt, dass dieser Altersgruppe in Südtirol insgesamt rund 84.000 Personen angehören. 20.000 Personen davon sind bereits geimpft oder genesen.
Zwar wird damit gerechnet, dass noch ein paar Vormerkungen dazukommen, doch die Erfahrung mit den anderen Altersgruppen hat gezeigt: Wer glaubt, dass die Impfung der einzige Ausweg aus diesem mittlerweile über ein Jahr lang andauernden Albtraum ist, merkt sofort eine Termin vor. Impfgegner, Skeptiker oder einfach nur jene, die auf den Herdenschutz vertrauen, der eventuell erreicht wird, wenn genügend andere geimpft sind, reagieren nicht unmittelbar.
„Leider gibt es unter uns eine gewisse Anzahl an Personen, die urbanen Legenden mehr Glauben schenken, anstatt der Realität ins Auge zu blicken. Wenn die Lebenserwartung heutzutage gestiegen ist, verdanken wir dies den Impfungen“, erklärt Kompatscher. Die Impfung gegen das Coronavirus sei eine Chance, um die Einschränkungen hinter sich zu lassen – sowohl für einzelne als auch für die Gesellschaft.
Ein konkreter Termin, wann genau die Altersbegrenzungen bei den Impfterminen fallen, wird allerdings nicht genannt.