Von: mk
Bozen – Die Impfkampagne wird in Südtirol um einen Baustein erweitert. In Zukunft kann die Impfung auch in Apotheken verabreicht werden, berichtet die italienische Tageszeitung Alto Adige.
In anderen Regionen Italiens ist dies bereits seit Längerem möglich, in Südtiroler haperte es bislang an Verhandlungen und an technischen Problemen. Nun scheinen der Sanitätsbetrieb, das Gesundheitsressort und die Apothekervereinigung eine Übereinkunft gefunden zu haben.
Wie der Vorsitzende der Apothekervereinigung Matteo Bonvicini laut Alto Adige erklärt, braucht es nur noch den entsprechenden Beschluss der Landesregierung. Auf technischer Ebene sei man bereit.
Während die Impfkampagne fortschreitet, werden gleichzeitig die Kollateralschäden der Pandemie sichtbar: 450 Betten in Südtirols Seniorenheimen bleiben leer, weil nicht geimpftes Personal suspendiert werden musste. Die entspricht einem Anteil von zehn Prozent der Gesamtzahl der Betten.
In den Apotheken sollen die Impfstoffe von Moderna sowie von Johnson & Johnson verabreicht werden. Ob die Anamnese in den Apotheken oder von Hausärzten durchgeführt wird, ist noch unklar. Die Bürger, die sich in den Apotheken impfen lassen wollen, können sich dort vormerken. Pro Impfung erhalten die Apotheken 14 Euro als Vergütung.