Von: mk
Bozen – Am 6. September klingelt in Südtirol zum ersten Mal die Schulglocke und die Schüler kehren in die Klassen zurück. Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige berichtet, wollen Landesverwaltung und Sanitätsbetrieb noch vor Schulbeginn Lehrpersonen, weiteres Schulpersonal und Schüler ab zwölf Jahren Impfungen anbieten. Gestartet werden soll ab 25. August.
Jüngsten Daten zufolge sind in Südtirol rund 8.000 Lehrpersonen noch immer nicht geimpft. Um nicht suspendiert zu werden, benötigen sie ab 1. September den Grünen Pass.
Sollte es zu keinen Änderungen in letzter Minute kommen, starten die Impfungen an den Schulen bereits nächste Woche. Impfbusse sollen der Aktion in einem zweiten Schritt zur Seite gestellt werden.
Das Projekt wird von den deutschen, italienischen und ladinischen Schulen gemeinsam mitgetragen. Schüler können sich – unabhängig von ihrer Sprachgruppe – an jeder Schule eine Impfung erhalten, wo diese angeboten werden. Geimpft wird in den größeren Städten sowie in Gröden und im Gadertal.
Viele junge Südtirolerinnen und Südtiroler hätten die Möglichkeit einer Impfung. In der Altersgruppe der 16- bis 19-Jährigen haben von insgesamt 23.242 Personen bereits 12.244 die erste Dosis erhalten. Bei den Zwölf- bis 15-Jährigen sind es von 23.121 genau 4.668, die die erste Dosis bekommen haben.
Kinderärztin Rosalba Leuzzi, die in Südtirol Präsidentin der nationalen Vereinigung für Kinderärzte ist, unterstreicht die Bedeutung der Impfung für den Herbst. „Um die Schulen in Sicherheit wieder aufsperren zu können und den Fernunterricht sowie Quarantänen zu reduzieren, benötigen wir geimpftes Lehr- und Schulpersonal, geimpfte Schüler in der Altersgruppe ab zwölf, Masken und soziale Distanzierung sowie Tests und Contact Tracing für jüngere Schüler“, erklärt Leuzzi laut Alto Adige.