Von: luk
Bozen – Wochenlang herrschte im Neustifter Weg in Bozen Angst und Schrecken: Ein 24-jähriger Iraker, vorbestraft und mit internationalem Schutzstatus, terrorisierte nicht nur die Bewohner des Wobi-Wohnhauses, in dem er lebte, sondern die gesamte Umgebung. Er beschädigte parkende Autos, verübte Sachbeschädigung in vielen Formen und ging sogar so weit, Passanten – darunter Mütter mit kleinen Kindern – zu bedrohen und anzugreifen. Die Polizei griff mehrmals ein, nahm ihn fest und identifizierte ihn, doch jedes Mal kehrte er aggressiver in seine Wohnung zurück.
Am 18. Juli, nach einer weiteren Gewaltattacke, wurde er schließlich angezeigt und von der Polizei ausgewiesen. Diese Ausweisung konnte jedoch aufgrund seines Schutzstatus nicht durchgesetzt werden. Stattdessen erhielt er ein Kontaktverbot sowie eine elektronisches Fußfessel. Als der Druck der verzweifelten Anwohner durch Berichte in den Medien zunahm, kam es Anfang Juli zur Festnahme des 24-Jährigen. Für kurze Zeit schien sich die Situation zu beruhigen. Die Anwohner hofften, dass mit seiner Inhaftierung endlich wieder Ruhe einkehren würde.
Doch die Erleichterung währte nicht lange, wie die Zeitung Alto Adige berichtet. Am 20. September wurde der Iraker wieder aus der Haft entlassen und kehrte direkt in den Neustifter Weg zurück. Dort versuchte er, in seine frühere Wohnung zu gelangen, ohne zu wissen, dass ihm diese bereits entzogen und das Schloss ausgetauscht worden war. Er machte lautstark auf sich aufmerksam, was sofort die Ängste der Nachbarschaft neu entfachte. In dem Gebäude wurden sogar Warnhinweise aufgehängt, die Anwohner aufforderten, sofort die Polizei zu rufen, sollte der junge Mann erneut auffällig werden.
In den folgenden Tagen wurde er weiterhin in der Gegend gesichtet – mal beim Kaffeetrinken in einem zuvor von ihm beschädigten Café, mal in der Nähe des Wohnhauses. Obwohl er sich in den letzten Tagen nicht mehr gezeigt hat, bleibt die Sorge groß. Die Bewohner leben in ständiger Angst vor seiner Rückkehr. Denn eines scheint sicher: Er wird wiederkommen – und dann könnte die Lage erneut eskalieren.
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