Schläger [25] ließ sich auch von der Polizei nicht einschüchtern

In Bozen ist der Albtraum der Autofahrer aufgetaucht

Samstag, 25. Mai 2024 | 10:49 Uhr

Von: luk

Bozen – Wer sein Fahrzeug im Parkhaus abstellt, geht davon aus, dass er es dort unversehrt wiederfindet. In der Südtiroler Landeshauptstadt entpuppte sich diese Gewissheit für einige Autofahrer am späten Freitagabend als Trugschluss. Eine Gruppe junger Männer war im Parkhaus “Bozen Zentrum” in der Mayr-Nusser-Straße aufgetaucht und beschädigte grundlos parkende Fahrzeuge.

Zwei Sicherheitsbedienstete versuchten diesem Akt der blinden Sachbeschädigung einen Riegel vorzuschieben. Doch die Übeltäter griffen wie im Rausch auch die Wachleute an. Schläge und Tritte mussten sie über sich ergehen lassen. Einer der beiden schaffte es, die Staatspolizei zu alarmieren.

Doch auch der Anblick der uniformierten Beamten, die mit einem Streifenwagen zum Ort des Geschehens rasten, konnte die aggressive Gruppe nicht beruhigen. Einer ging ohne Umwege direkt auf die Ordnungshüter los und versetzt einem von ihnen Schläge und Tritte.

Es bedurfte einer weiteren Polizeistreife und des Einsatzes von Pfefferspray, um den Schläger zu neutralisieren und ihm Handschellen anzulegen. Auf der Quästur konnte der gesamte Vorfall schließlich durch die Zeugenaussagen und die Überwachungsbänder rekonstruiert werden.

Für den gewaltbereiten jungen Mann ging es wegen Gewaltanwendung und Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie Körperverletzung auf direktem Weg ins Gefängnis. Es handelt sich um einen bisher unbescholtenen 25-Jährigen aus der Provinz Brescia. Er war in aus Arbeitsgründen in Südtirol.

Aufgrund der Schwere des Vorfalls und der Gefährlichkeit, die er an den Tag gelegt hat, wurde auch Quästor Paolo Sartori aktiv: Er stellte für den Arbeiter ein polizeiliches Aufenthaltsverbot für die Gemeinde Bozen aus. Für die nächsten vier Jahre darf er die Südtiroler Landeshauptstadt nicht mehr betreten. Die Maßnahme tritt nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Kraft.

Der angegriffene Polizeibeamte sowie der Wachmann wurden hingegen im Krankenhaus Bozen ärztlich versorgt. Ihnen wurde im Anschluss eine Heilungsdauer von zehn sowie zwei Tagen bescheinigt.

Bezirk: Bozen