Von: luk
Brixen – Die “Gesellschaft für Biodiversität” reagiert in Sachen Auwald auf die Stellungnahme der Umweltgruppe Hyla/ Eisacktal. “‘Es würden keine Waldflächen verloren, sondern neue qualitativ hochwertigere Biotopflächen dazugewonnen’ ( Tageszeitung “Dolomiten”, 7/8 Dezember 2019), behauptet die Gruppe der Befürworter der Rodung des Auwaldes und im gleichen Zuge wird behauptet, dass der Verlust des Auwaldes langfristig keiner sei. In Brixen ist zurzeit nicht nur der Auwald in Gefahr, sondern weitere 16 Hektar Wald, welche in landwirtschaftlich genutzte Flächen umgewandelt werden sollen. Ein derartiger Raubbau an den Wäldern ist ein langfristiger und irreperabler Verlust. Die Behauptung, es würden keine Waldflächen verloren gehen, ist in diesem Kontext vollkommen falsch”, so die “Gesellschaft für Biodiversität”.
“Auwälder nehmen nur 0,6 Prozent der Landesfläche ein und jeder weitere Verlust müsste ein absolutes Tabu für Umweltschützer sein und der Schutz der letzten Auwaldreste deren Maxime. Die Zerstörung von Lebensräumen bzw. die Landnutzungsänderungen sind der Hauptgrund für den Biodiversitäsverlust. Auch was die Rote Liste der Tiere und die Rote Liste der Pflanzen Südtirols betrifft, ist die Zerstörung von Feuchtgebieten inklusive Auwäldern die Hauptursache für die Gefährdung der Arten”, heißt es weiter.
“‘Ein wesentliches Ziel der Umweltgruppe Eisacktal ist, vorhandene, noch intakte Lebensräume zu schützen und zu erhalten'”, schreibt die Umweltgruppe Eisacktal in der Pressemitteilung am 6. Dezember. “Hier gilt es vor allem auch dynamische natürliche Lebensräume am Eisack zu schützen, was jedoch nicht der Fall gewesen ist. Dynamische Lebensräume, wie Auwälder und Röhrichte sind im Raum Brixen nur mehr spärlich vorhanden und sind durch sogenannte ‘Aufwertungen’ des Flussraumes noch spärlicher geworden. Im Bereich der neuen Nahrerholungszone am Eisack in Brixen gab es ausgedehnte Röhrichte und Auwald auf einer Flussinsel. Diese wertvollen Lebensräume sind jedoch weggebaggert worden. Auch das angeschwemmte Totholz ist entfernt worden und damit gingen Lebensräume verloren, welche die Natur an Gewässern ausmachen. Vorhandene intakte Flusslebensräume wurden nicht geschützt und die als Aufwertung bezeichneten Baumaßnahmen hatten den Totalausfall von naturnahen Lebensräumen zur Folge”, bemängelt die “Gesellschaft für Biodiversität”.