Von: luk
Bozen – Unverfroren und offenbar ohne große Angst vor den Konsequenzen: So geht seit Monaten ein Neapolitaner [46] in Südtiroler Luxushotels ein und aus – am Ende ohne zu bezahlen.
Der Mann tritt dabei auf, als wäre er ein gut verdienender Manager aus der Modebranche. Teures Auto und entsprechende Kleidung gehören dabei selbstverständlich zum Standardaufgebot.
So konnte sich der Italiener mit den Initialen A. F. R. bereits mehrfach längere Aufenthalte in Fünf-Sterne-Hotels in Südtirol erschleichen. Er nutzte das gute Essen, erlesene Getränke und die Annehmlichkeiten des Spa-Bereiches aus, plötzlich war er aber verschwunden, ohne die Rechnung zu begleichen.
Mit dieser Masche wurde der 46-Jährige zum regelrechten Albtraum der Hotelière südlich des Brenners. Dabei ist der Mann für die Polizei kein Unbekannter: Er hat ein Vorstrafenregister, das keine Zweifel offen lässt: Vermögensdelikte, Betrug, Annahme einer falschen Identität und betrügerischer Konkurs.
Seit rund einem Jahr treibt er nun schon in Südtirol sein Unwesen. Zum jüngsten Vorfall kam es vor zwei Tagen, wie die Quästur mitteilt. Für die Zechprellerei wurde der Mann bereits mehrfach angezeigt. Außerdem hat die Quästur 32 polizeiliche Aufenthaltsverbote ausgesprochen, die für jene Gemeinden gelten, in denen der betrügerische Italiener bereits “zugeschlagen” hat. Sie werden zu jenen addiert, die der Mann bereits in der Vergangenheit in anderen italienischen Provinzen gesammelt hat.
Quästor Paolo Sartori spricht von einem außergewöhnlichen und seltenen Fall: Er hat nun gegen den Mann auch noch eine mündliche Verwarnung schweren Grades ausgesprochen, die es dem 47-Jährigen untersagt, Kommunikationsgeräte zu besitzen. Verstößt er künftig erneut gegen das Gesetz, werden für ihn schärfere Maßnahmen wie der Entzug des Führerscheins oder die Verpflichtung, seine Heimatgemeinde nicht mehr zu verlassen, ergriffen.