Von: luk
Bozen – Die Südtiroler Landesregierung setzte sich bei ihrer wöchentlichen Sitzung am Dienstag auch mit der aktuellen Entwicklung der Corona-Lage auseinander. Landeshauptmann Arno Kompatscher will eine Verschärfung der Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus nicht ausschließen. In den vergangenen Tagen habe man einen Anstieg der Patienten in Intensivtherapie registriert. Derzeit werden 30 Personen in Südtirol auf den Intensivabteilungen behandelt. Vor rund einer Woche waren es noch 23. Zeichnet sich hier ein Trend ab, würden wohl wieder restriktivere Maßnahmen überlegt werden müssen, so Kompatscher.
Sorge vor neuer Virus-Variante wächst
Landeshauptmann Kompatscher verwies auf die international sehr angespannte Situation und die “massiv ansteckenderen” neuen Virusvarianten. In mehreren Ländern breitet sich die Coronavirus-Mutation aus England derzeit aus. So wurde sie bereits in Deutschland und Österreich nachgewiesen. Experten gehen davon aus, dass sich die um bis zu 70 Prozent ansteckendere Variante des Coronavirus auch in Südtirol, verbreiten wird. Das könnte die Lage nochmal ändern und zu einer Verschärfung der Situation führen. Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte, dass man besorgt sei (VIDEO – Minute 14.30).
Restriktivere Maßnahmen nicht ausgeschlossen
“Zwar seien in Südtirol viele Daten stabil geblieben, aber ein Anstieg sei bei der Auslastung der Intensivbetten zu verzeichnen”, erklärte Kompatscher. Die Auslastung der Intensivbetten sei neben dem RT-Wert und dem Anteil der positiv Getesteten an den Gesamttestungen besonders wichtig. “Sollte sich dieser Trend in den nächsten Tagen fortsetzen, so müssen wir die bereits angekündigten restriktiveren Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung setzen”, sagte Landeshauptmann Kompatscher. Der Sanitätsbetrieb sei wachsam und informiere über die Entwicklungen. Gemeinsam werde man – falls nötig – die notwendigen Maßnahmen vorbereiten und treffen und entsprechend darüber informieren.
Verhandlungen mit Rom wegen “rot-gelb”
Indes laufen die Verhandlungen mit Rom über die Einstufung als rote Zone weiter. Südtirol hat dies aber nicht anerkannt und die weitreichenden Öffnungen belassen.
Zum einen ging es um die von Rom am vergangenen Freitag vorgenommene und von Südtirol beanstandete Einstufung des Landes als “Rote Zone”. “Diese Einstufung war aufgrund der Datenlage aus Sicht des Sanitätsbetriebes nicht gerechtfertigt”, berichtete Landeshauptmann Arno Kompatscher nach der Regierungssitzung. Er verwies darauf, dass der Sanitätsbetrieb dem technisch-wissenschaftlichen Komitee in Rom zwischenzeitlich umfassende Daten übermittelt habe. Nach einer Videokonferenz gestern habe das Komitee weitere Informationen und zusätzliche Daten angefordert, die nun nach Rom übermittelt würden. “Wir hoffen, dass diese zusätzlichen Daten sowie die Besonderheiten Südtirols und des Südtiroler Sanitätswesens nun Berücksichtigung finden, insbesondere für die künftige Entwicklung”, sagte der Landeshauptmann