Von: mk
Innichen – Am heutigen Donnerstag hat die Polizei in Innichen jenen Urheber des Facebook-Beitrags angezeigt, der sich im sozialen Netzwerk über die Quarantäne lustig gemacht hat. Wie berichtet, war er gemeinsam mit einem Bekannten auf dem Radweg von Innichen nach Sexten unterwegs.
In einem Live-Video auf Facebook haben sie dazu aufgerufen, die strengen Verordnungen der Regierung nicht so ernst zu nehmen. Quarantäne sei schließlich nur etwas für Kranke, so eine der haarsträubenden Aussage. „Im Freien und in der Natur zu sein, ist Lebensqualität“, heißt es weiter.
Die beiden „Schlaumeier“ laden zudem offen dazu ein, sich über die Verordnung hinwegzusetzen. Wer will, könne nach Innichen kommen. Hier gebe es glücklicherweise keine Kontrollen und im Wald seien nur wenige Leute anzutreffen, hieß es.
In Südtirol gab es bislang bereits 16 Corona-Tote und im Trentino hängt ein 16-jähriger Jugendlicher am Respirator.
Aufgrund des Videos hat die Polizei einen 29-jährigen Marokkaner ausgeforscht, der in Bruneck ansässig und bereits vorbestraft ist. Er wurde auch deshalb angezeigt, da er ohne triftigen Grund nicht in seiner Wohnsitzgemeinde unterwegs war. Der Mann kassierte eine Anzeige.
Am Dienstagnachmittag wurden drei Jugendlich aus dem Pustertal im Garten der Religionen erwischt. Offenbar hatten sie ohne triftigen Grund ihre Heimatgemeinde verlassen und sich in Bozen getroffen. Auch eine Eigenerklärung hatten sie nicht dabei.
Die drei gestanden schließlich, dass sie in die Landeshauptstadt gekommen waren, um Drogen zu kaufen, und händigten den Ordnungshütern eine Präzisionswaage aus.
Wie ernst die Lage in Norditalien ist, zeigt sich in diesem Artikel!