Von: mk
Bozen/Neumarkt – Kein gerichtlicher Vergleich zeichnet sich für den Ex-Mitarbeiter der Neumarkter Außenstelle des Fürsorgeinstituts INPS ab, der verdächtigt wird, rund 30 Personen zu Unrecht Arbeitslosengeld verschafft zu haben. Staatsanwalt Igor Secco hat das Vergleichsangebot über drei Jahre Haft abgelehnt, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Der nächste Verhandlungstermin ist am 7. Dezember. Bis dahin könnte sich der Beschuldigte auch für ein verkürztes Verfahren entscheiden. Unterdessen haben am Mittwoch vor Richter Emilio Schönsberg rund zehn Verdächtige im mutmaßlichen INPS-Betrugsfall Vergleichsangebote von zehn Monaten bis zweieinhalb Jahren vorgelegt.
Andere haben sich für ein verkürztes Verfahren mit Zeugenanhörung entschieden. Weitere wollen es darauf angekommen lassen, ob die Einleitung eines Hauptverfahrens gegen sie verfügt wird. Ihnen allen wird vorgeworfen, Arbeitslosengeld kassiert zu haben, ohne dafür die Voraussetzungen zu haben.
Die Bozner Staatsanwaltschaft hat inzwischen insgesamt fast 200.000 Euro vorsorglich beschlagnahmen lassen. Mehrere Beschuldigte erklärten sich bereit, die Summe, die ihnen ausbezahlt worden war, zurückzuerstatten. Dies ebnet ihnen unter anderem den Weg zu einem gerichtlich Vergleich.