Von: mk
Bozen – Das Strafverfahren gegen einen 33-Jährigen aus Mazedonien, der einen 39-jährigen Landsmann ins Koma geprügelt hat, könnte mit einem gerichtlichen Vergleich über zwei Jahre Haft enden. Am Montag hat er der Familie des Opfers im Rahmen seiner Möglichkeiten Schadenersatz geleistet, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Es war am Abend des 7. April 2019, als sich der folgenschwere Vorfall vor der Diskothek „Mayimba“ in der Bozner Industriezone ereignete. Wie auf dem Video der Überwachungskamera zu sehen war, begaben sich der Angeklagte und der 39-Jährige Landsmann in den Hof des Lokals. Dort kam es zu einer Schlägerei aufgrund von Konflikten, die wohl schon seit längerer Zeit schwelten.
Ein heftiger Fausthieb des 33-Jährigen ins Gesicht streckte seinen Kontrahenten zu Boden. Der 39-Jährige erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Bis heute ist der Mann nicht mehr aus dem Koma aufgewacht und muss in einer Pflegeeinrichtung betreut werden.
Die Staatsanwaltschaft erhob nach dem Vorfall Anklage wegen schwerster Körperverletzung gegen den 33-Jährigen, der auf freiem Fuß blieb. Die Familie des Opfers hat sich als Nebenkläger in das Verfahren eingelassen.
Nun haben die Verteidiger des Angeklagten Nicola Nettis und Corrado Faes, dem Strafsenat ein Vergleichsangebot über zwei Jahre Haft unterbreitet. Im Juni soll eine Entscheidung über das angebotene Strafmaß fallen.