Von: mk
Bozen – Die Staatspolizei hat seit dem Wochenende gemeinsam mit Bahn- und Ortspolizei in Bozen verstärkt Kontrollen durchgeführt. Bereits seit Freitag standen rund 50 Beamte im Einsatz. Vor allem das Nachtleben im Stadtzentrum stand im Visier der Ordnungshüter.
In der Museumsstraße konnte etwa am Samstag gegen Mitternacht ein Streit zwischen mehreren Betrunkenen deeskaliert werden. Der Urheber, der die Auseinandersetzung provoziert hatte, wurde von Quästor Paolo Sartori mit einem zweijährigen Lokalverbot belegt. Außerdem wurde er wegen Belästigung im trunkenen Zustand sanktioniert.
Die Kontrollen fanden vorwiegend in der Drusus-Allee, in der Südtiroler Straße, in der Garibaldi-Straße, in der Kapuzinergasse, in der Perathoner-Straße, am Obstplatz, in der Museumsstraße, in der St.-Johann-Gasse sowie in der Gegend rund um den Bahnhof und im Stadtzentrum statt.
Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 14-Jährigen zeigten die Ordnungshüter auch vermehrt im Stadtviertel Kaiserau, in Oberau und im Pfarrhofweg Präsenz. Im Kampf gegen den illegalen Drogenhandel waren Beamte außerdem in Zivil unterwegs.
In der Nähe der Einkaufszentren Twenty und Centrum hat die Polizei ebenfalls patrouilliert. Mehrere leerstehende Gebäude –unter anderem in Oswaldleiten – wurden erneut unter die Lupe genommen. Bereits in den Tagen zuvor hatten dort Polizeioperationen stattgefunden.
Obdachlose wurden außerdem auf dem Laurin-Parkplatz sowie am Ufer der Talfer und des Eisacks überprüft. Gegen zwei Personen hat der Quästor ein Aufenthaltsverbot für das Bozner Stadtgebiet erlassen.
Am Freitag sowie am Montagmorgen hat die Polizei auch verstärkt Kontrollen in der Umgebung von Schulen durchgeführt – unter anderem bei der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie „Luigi Einaudi“ und beim Oberschulzentrum „Galileo Galilei“ – nicht zuletzt, weil Eltern darum gebeten hatten.
Am Wochenende fanden außerdem Razzien in zwölf öffentlichen Lokalen statt, an sechs Punkten entlang der Hauptverkehrsadern hat die Polizei im Rahmen von Verkehrskontrollen 78 Fahrzeuge überprüft. Insgesamt wurden 296 Personen identifiziert, 103 davon stammen aus dem Ausland, 99 waren bereits vorbestraft-
In vier Fällen hat der Quästor ein Aufenthaltsverbot für die Stadt Bozen ausgesprochen. Betroffen waren Personen mit Vorstrafen. In zwei Fälle wurde eine mündliche Verwarnung ausgesprochen, wie sie vom Kodex der Antimafia-Gesetze vorgesehen ist.
Im Fall dreier Migranten, die über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügen und die bereits vorbestraft sind, hat der Quästor außerdem ein Dekret zur Abschiebung unterzeichnet. Sie müssen italienisches Staatsgebiet innerhalb von sieben Tagen verlassen.