Von: mk
Neumarkt – Die Ortspolizei von Neumarkt hat einen Audi Q7 im Wert von mehr als 50.000 Euro beschlagnahmt. Der Wagen ist den Beamten bei einer Verkehrskontrolle ins Auge gestochen.
Bei einer ersten Überprüfung stellte sich heraus, dass das von einem hiesigen Unternehmer gemietete Fahrzeug nicht der vorgeschriebenen Revision unterzogen worden war. Die Beamten schöpften Verdacht und kontrollierten genauer – auch mit Hilfe der deutschen Kriminalpolizei.
Bald wurde klar, dass nach dem Wagen in ganz Europa gefahndet wird und beschlagnahmt werden sollte. Dies haben die Beamten in Neumarkt dann auch umgehend in die Tat umgesetzt.
Staatsanwältin Sara Rielli, die die Untersuchung leitet, bat beim Richter um eine Bestätigung der Beschlagnahme. Gleichzeitig wurde neben dem Mieter auch der Vermieter des Fahrzeugs ausgeforscht. Beide Männer sind wegen Unterschlagung bereits vorbestraft.
Die Untersuchung ergab zudem, dass der Vermieter Inhaber einer Versicherungsgesellschaft in Bozen ist. Er soll einen Leasingvertrag mit der Volkswagen Leasing GmbH nicht eingehalten haben. Als er aufgefordert worden war, das Auto zurückzubringen, hat er das Fahrzeug stattdessen an eine dritte Person weitervermietet.
Der Streit, der bereits ins Jahr 2015 zurückreicht, hat die Volkswagen Leasing GmbH dazu veranlasst, Anzeige gegen den Südtiroler Unternehmer zu erstatten. Falls die beiden Südtiroler verurteilt werden, droht ihnen nun neben einer Geldbuße eine Strafe von bis zu drei Jahren Haft.
Der Wagen wurde unterdessen dem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben. Die Ortspolizei von Neumarkt rät generell, beim Abschließen von äußerst günstigen Miet- und Leihverträgen besondere Vorsicht walten zu lassen und im Zweifelsfall die Ordnungshüter zu verständigen.