Von: mk
Bozen – Mit dem DNA-Register für Hunde hat es Südtirol geschafft, weit über das Land hinaus für Schlagzeilen zu sorgen. Mehrere Medien in den USA und in Großbritannien haben darüber berichtet.
Ein eigenes Register für die DNA aller Hunde im Land – das hat wohl bei einigen für Staunen oder sogar für Erheiterung gesorgt. Das Gesetz, das seit Jänner 2024 in Kraft ist, soll bekanntlich dafür sorgen, dass Hundehalter den Kot ihrer Vierbeiner auf der Straße beseitigen. Die Kosten für den DNA-Test belaufen sich auf 65 Euro.
Auf dem Gehsteig liegende Haufen können dank des Registers analysiert und einem konkreten Hund zugeordnet werden. Aber auch wenn die Tiere in Verkehrsunfälle verwickelt sind oder es zu Bissen kommt, könnte der Besitzer schneller und zuverlässiger ausgeforscht werden.
Jene Hundehalter, die es verabsäumen, ihren Vierbeiner in das Register eintragen zu lassen, müssen mit gesalzenen Geldstrafen von 300 bis über 1.000 Euro rechnen.
Die Initiative ist allerdings nicht unumstritten: Einerseits sind auch jene Hundebesitzer zum Test verpflichtet, die den Kot ihrer Haustiere stets sorgfältig wegräumen. Andererseits stellt sich die Frage, wie das komplexe und kostspielige Verfahren gehandhabt werden soll, wenn es sich bei den Übeltätern um streunende Hunde oder um Hunde von Touristen handelt.
Die Idee selbst stammt allerdings nicht aus Südtirol. Bereits im Sommer 2023 hat die Stadtverwaltung im südfranzösischen Béziers eine ähnliche Verordnung erlassen, um nachlässige Hundebesitzer zur Rechenschaft zu ziehen.