Von: mk
Bozen – Die Obduktion des Leichnams, der am Dienstag aus der Etsch geborgen wurde, findet am Donnerstag statt, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Erst dann kann offiziell bestätigt werden, dass es sich um den 63-jährigen Peter Neumair handelt.
Wie berichtet, hat den Leichnam ein Passant entdeckt, der mit seinem Hund einen Spaziergang machte. Der junge Mann sah ihn weiteren Medienberichten zufolge auf der Höhe des Wissenschaftsmuseums MUSE im Wasser treiben und schlug Alarm.
Gleichzeitig ließ er den leblosen Körper nicht aus den Augen und verfolgte ihn bis zur Brücke bei der Trientner Fraktion Ravina: Dort konnten die Einsatzkräfte den Leichnam aus dem Wasser holen.
Suchmannschaften der Feuerwehren und der Carabinieri hatten in der Vergangenheit Monate lang die Etsch und deren Ufer durchforstet, um eine Spur von Peter Neumair zu finden. Aufgrund der Strömung des Flusses hätte sich der Leichnam bereits im Staubecken von Ala befinden müssen. Einsatzkräfte vermuten deshalb, dass er im Wasser irgendwo festgesteckt ist.
Dass es sich um den Körper von Peter Neumair handelt, ist so gut wie sicher. Die Identifizierung war anhand persönlicher Gegenstände möglich – unter anderem anhand einer Armbanduhr. Dies erklärte Anwalt Carlo Bertacchi, der die Interessen der Tochter Madè Neumair vertritt.
Der Sohn Benno Neumair, der wegen Mordverdachts im Bozner Gefängnis in Untersuchungshaft, zeigte sich unterdessen nach dem Fund „erleichtert“. Dies erklärte sein Anwalt Flavio Moccia. Der Fund beweise, dass sein Mandant die Wahrheit gesagt habe.
Der 30-Jährige hatte im Rahmen eines Geständnisses zugegeben, zuerst seinen Vater und kurz darauf seine Mutter Laura Perselli mit einem Seil erwürgt zu haben, nachdem diese nach Hause gekommen war. Der Leichnam der Mutter ist bereits am 6. Februar aus der Etsch geborgen worden.