Von: luk
Bozen – Mit der klaren Absicht, für Unruhe und Gewalt zu sorgen, ist ein Mann aus Bozen (40) im Rahmen des EM-Spiels zwischen Italien und Albanien von der “Digos”, der Polizeiabteilung für Terror- und Extremismusbekämpfung, angezeigt worden. Außerdem hat Quästor Paolo Sartori gegen den Mann ein dreijähriges Besuchsverbot aller sportlicher Veranstaltungen in Italien erlassen.
Der Bozner wollte am am Samstagabend beim Ende des Auftaktspiels von Italien bei der Europameisterschaft in Deutschland rund ein Dutzend Jugendliche auf der Straße davon überzeugen, sich mit den Fans der albanischen Mannschaft zu prügeln. Seiner Ansicht nach hätten diese nicht auf der Straße ihre Mannschaft anfeuern und feiern dürfen. Hier sei schließlich alles in unserer Hand, wie er den Digos-Beamten schilderte.
Mehrfach wurde er zur Ruhe angewiesen. Doch die Einsicht kam für den 40-Jährigen zu spät. Er wurde schließlich festgesetzt und identifiziert. Zunächst wollte er sich auch nicht ausweisen. Der Mann wurde wegen der Aufforderung zur Begehung einer strafbaren Handlung aus ethnischem Hass, wegen Nicht-Beachtung polizeilicher Anweisungen und der Weigerung, sich auszuweisen angezeigt.
Quästor Sartori hat zudem ein Besuchsverbot sämtlicher Sportveranstaltungen in Italien für drei Jahre angeordnet. Er darf nicht nur nicht ins Stadion, sondern muss in der Zeit der Spiele auch gewissen Einrichtungen, wie Bahnhöfen fernbleiben.
Sartori erklärt: “Dies war ein sehr schwerwiegender Verstoß, da die Anstiftung zu Gewalt und Konfrontation, wenn sich Hunderte von Menschen auf dem Platz befinden, zu ernsthaften Problemen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit sowie für die Sicherheit der Bürger und des Polizeipersonals führen kann. Sportveranstaltungen zu nutzen, um ethnischen Hass zu schüren, ist inakzeptabel und kann nicht toleriert werden. Daher die strengen Maßnahmen, die gegen diese Person ergriffen wurden”.