Von: luk
Bozen – Die Staatspolizei hat einen 31-jährigen Bozner wegen Drogenhandels festgenommen. In seiner Wohnung im Stadtteil Don Bosco entdeckten die Ermittler ein beachtliches Drogendepot. Der bislang unbescholtene Angestellte eines Unternehmens hatte sich offenbar ein zweites Standbein aufgebaut und ist in die Kriminalität abgerutscht.
Die Drogenfahnder waren durch Hinweise aus der Nachbarschaft auf den Mann aufmerksam geworden. Anwohner hatten über verdächtige Bewegungen von Drogenkonsumenten in einem Mehrfamilienhaus in der Alessandriastraße berichtet. Nach gezielten Ermittlungen schlugen die Fahnder am Sonntagnachmittag zu.
Zugriff vor der Wohnungstür
Als der Verdächtige, ein bislang unbescholtener Angestellter eines Transportunternehmens, seine Wohnung verließ, griffen die Exekutivbeamten sofort zu. Überrascht und sichtlich nervös konnte er dem Zugriff nichts entgegensetzen. Auf Nachfrage räumte er ein, zwei vakuumversiegelte Päckchen Kokain in seiner Laptoptasche mitzuführen.
Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung stießen die Ermittler auf ein umfangreiches Drogensortiment: 1,7 Kilogramm Marihuana, 100 Gramm Haschisch, mehrere Dutzend Gramm Kokain, synthetische Drogen in Tablettenform, Anabolika in Pulverform sowie Präzisionswaagen und Verpackungsmaterial für den Weiterverkauf.
Ermittlungen zu Lieferanten und Kundenkreis
Der Mann wurde wegen Drogen- und Anabolikabesitzes mit Verkaufsabsicht festgenommen. Die Ermittlungen laufen weiter – insbesondere zur Herkunft der Drogen und zum Kreis der Abnehmer.
In Anbetracht der Schwere des Falls hat Bozens Quästor Paolo Sartori gegen den Festgenommenen eine präventive Sicherheitsmaßnahme nach dem Antimafia-Gesetzbuch erlassen. Dies könnte ein erster Schritt in Richtung einer späteren besonderen Überwachung sein.
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